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DIHK

Eric Schweitzer neuer Präsident

Dr. Eric Schweitzer ist neuer Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Die Vollversammlung wählte den Berliner Unternehmer und IHK-Präsidenten am 20. März einstimmig zum Nachfolger von Hans Heinrich Driftmann, der nach vier Jahren an der Spitze des DIHK nicht mehr kandidierte und sich wieder verstärkt um sein Unternehmen, die Kölln KGaA in Elmshorn, kümmern will. Der 47-Jährige Schweitzer ist Mitinhaber des Recycling-Unternehmens Alba Group mit Sitz in Berlin, das er gemeinsam mit seinem Bruder Axel Schweitzer leitet und bei dem rund 9 000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Schweitzer dankte seinem Vorgänger, der von der Vollversammlung für seine Verdienste zum DIHK-Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Dieser habe sich bei seinem Amtsantritt 2009 – mitten in der Wirtschafts- und Finanzkrise – nicht in den Chor der Krisenpropheten eingereiht. Europa als Einheit zu bewahren und für einen stabilen Euro einzutreten, sei für ihn immer das Gebot unternehmerischer und politischer Vernunft gewesen. An dieses klare Bekenntnis zu Europa wolle er anknüpfen, erklärte Schweitzer nach seiner Wahl zum DIHK-Präsidenten.

Er freue sich auf sein neues Amt und sei sich der Herausforderungen bewusst, die ihn erwarteten. Nachdrücklich sprach Schweitzer sich für solide Staatsfinanzen und gegen neue Schulden aus. Er warnte zugleich davor, hierzulande die Steuern zu erhöhen, zumal die Einnahmen so hoch seien wie nie: „Wenn wir die Leistungskraft gerade des Mittelstandes durch neue und höhere Steuern schwächen, dann schaden wir der gesamten Volkswirtschaft.“ Schweitzer, der wie seine Vorgänger ein Familienunternehmen führt, will sich dafür einsetzen, die Vielfalt der unternehmerischen Landschaft zu sichern.

Der „ehrbare Kaufmann“, für den gerade die IHK-Organisation eintrete, und die damit verbundene Verantwortung seien keine Worthülsen, so der frisch gewählte Präsident. Zudem müssten die Potenziale der Menschen in Deutschland noch stärker gehoben werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Doch er sehe gerade in Europa mit seinen offenen Grenzen auch die Chance, diesen Fachkräftemangel zumindest teilweise durch Zuwanderung auszugleichen. „Das ist eine Frage der Willkommenskultur und der Integrationskraft der Regionen und Unternehmen“, so Schweitzer. Grundsätzlich unterstütze er die Energiewende und eine nachhaltige „Green Economy“. Allerdings könne man dies nur schaffen, wenn man dabei wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleibe.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 59

 
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