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Hafen Nürnberg

Weiter gut auf Kurs

Der Bayernhafen Nürnberg, der im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen feierte, zog eine positive wirtschaftliche Bilanz des Jubiläumsjahres. Höhepunkte waren eine Reihe von Unternehmensansiedlungen, neue Containerzug-Verbindungen sowie ein weiterer Ausbau der Infrastruktur.

Der Hafen Nürnberg, der einer von sechs Standorten der Bayernhafen-Gruppe ist, registierte einen Güterumschlag per Schiff, Bahn und Lkw von 15,4 Mio. Tonnen, was einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 0,7 Prozent bedeutete. Ein Grund waren mehrwöchige Sperrungen von Main, Main-Donau-Kanal und Donau wegen Eisgang und Schleusenreparaturen. Dennoch holte die Binnenschifffahrt auf und kam im Jahr 2012 auf einen Güterumschlag von 0,53 Mio. Tonnen (plus zwei Prozent). Die am häufigsten beförderten Gütergruppen waren Steine und Erden, Düngemittel, feste mineralische Brennstoffe und Metalle, die alle deutlich zulegten.

Beim Schwergutumschlag wurde erstmals die Marke von 18 000 Tonnen überschritten. Einen Beitrag dazu leistete das hydraulische Litzenhubsystem der Züst & Bachmeier Project GmbH, das seit Mitte 2012 am Hafen eingesetzt wird und mit dem Turbinen, Großtransformatoren, Fahrzeuge und Maschinen von bis zu 600 Tonnen auf die Schiffe verladen werden können.

Auf nach wie vor hohem Niveau bewege sich der Güterumschlag per Bahn, wenngleich er im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 4,3 Mio. Tonnen gesunken sei, so Harald Leupold, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, die die Standorte Nürnberg und Roth betreibt. Gestiegen ist allerdings die Anzahl der ein- und ausfahrenden Waggons am Hafen (plus vier Prozent auf rund 185 000), wofür vor allem der Kombinierte Verkehr (KV) verantwortlich war. Ausgeweitet wurde im vergangenen Jahr der Container-Verkehr vom und zum Hafen Nürnberg: Dreimal wöchentlich verkehrt nun ein Güterzug zwischen Nürnberg und dem Hafen Rotterdam, seit Anfang 2013 gibt es einen weiteren regelmäßigen Containerzug zum Hafen Hamburg.

Mit großen Infrastruktur-Investitionen habe man in den letzten Jahren die Grundlage für diese positive Entwicklung geschaffen, erklärte Leupold, der sich auch als IHK-Vizepräsident engagiert. Ein weiterer Erfolgsbaustein seien die zahlreichen Neuansiedlungen auf dem Hafengelände, allein im letzten Jahr seien 30 Hektar für logistische Ansiedlungen verkauft worden. Als Beispiele nannte Leupold die neuen Anlagen der Firmen Emons Spedition (Logistikhalle), DPD Geopost (Anlage für die Paket-Logistik), Raben Logistics (Logistikhalle), Berger Beton (Transportbetonwerk), SZG Zweckstätter (Logistikhalle für Straßensalz), Sperber (Halle für die Papierlogistik), ABZ Nürnberg (Recycling-Anlage für Gleisschotter) und Hermes (neue Niederlassung). Zu Beginn dieses Jahres wurde mit dem Bau der neuen Logistikzentren von DB Schenker Logistics und Kühne & Nagel begonnen.

Der Bayernhafen Nürnberg zählt heute nach Worten Leupolds zu den wichtigsten Güterverkehrs- und Logistikzentren in Europa. Auf einer Gesamtfläche von 337 Hektar seien 260 Unternehmen mit mehr als 5 600 Mitarbeitern angesiedelt, die einen breiten Branchen-Mix repräsentieren (u.a. Transport und Logistik, Umschlag, Recycling, Industrie, Handel, Lagerung und Logistik-Dienstleister).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 47

 
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