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Deutsche Bank

„Frankfurter Zentrale ist zufrieden“

Die mittelständischen Unternehmen in der Region Nürnberg präsentieren sich in guter Verfassung: Dieses Bild bietet sich der Nürnberger Niederlassung der Deutschen Bank, die 46 000 Kundenunternehmen in ganz Nordbayern und Thüringen betreut und damit einen guten Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung hat.

Die solide Verfassung der Firmen macht Bernd Sauter, Geschäftsleiter der Deutschen Bank Nürnberg und Regionalleiter Firmenkunden, unter anderem an der Eigenkapitalquote der Firmenkunden fest: Sie habe sich im abgelaufenen Jahr auf durchschnittlich 25 Prozent erhöht, vor 20 Jahren sei sie noch bei der Hälfte dieses Wertes gelegen. Das Inlandsgeschäft der Unternehmen habe sich im Jahr 2013 stabil entwickelt, für positive Impulse habe das Auslandsgeschäft vor allem außerhalb der EU gesorgt.

Insgesamt betreut die Niederlassung rund 500 000 Privat- und Geschäftskunden, davon 79 000 im Stadtgebiet Nürnberg. Sie sorgten im vergangenen Jahr für ein stabiles Geschäftsvolumen von 9,4 Mrd. Euro. Das Anlagevolumen betrug in gesamten Geschäftsgebiet rund sieben Mrd. Euro, im Stadtgebiet Nürnberg etwa 1,4 Mrd. Euro. Dieter Gobernatz, ebenfalls Mitglied der Nürnberger Geschäftsleitung und verantwortlich für die Privat- und Geschäftskunden in Nordbayern und Thüringen, hält die Bestandssicherung beim Anlagevolumen für einen Erfolg, weil Deutschlands größtes Kreditinstitut beim Preiskampf um Anleger nicht mitmache.

Das nicht näher bezifferte Kreditvolumen sei um 5,4 Prozent gestiegen, der Kredit-
ertrag legte wettbewerbsbedingt nur unterproportional um 0,9 Prozent zu. Auffällig war der starke Zuwachs bei den Baufinanzierungen im Stadtgebiet Nürnberg (plus zehn Prozent auf 265 Mio. Euro). Von einer Immobilienblase in Nürnberg könne aber nicht die Rede sein, so Gobernatz. Zur Ertragssituation der Niederlassung sagte er: „Wir haben einen kontinuierlichen Aufwärtstrend, die Frankfurter Zentrale ist zufrieden.“

Dem Bereich Deutsche Asset & Wealth Management wurden im vergangenen Jahr zusätzlich 113 Mio. Euro anvertraut, sodass das Volumen der verwalteten Kundenvermögen nun bei über 1,5 Mrd. Euro liegt. Noch nie sei der Mittelzufluss von vermögenden Privatkunden so hoch gewesen wie 2012, erklärte Hubert Weigand, der in der Niederlassung für dieses Geschäftsfeld verantwortlich ist. Er sieht darin eine Gegenwehr gegen die „schleichende Enteignung der Sparer durch die Inflation“. Die Situation an den Kapitalmärkten begünstige eine mögliche Renaissance der Aktie, aber auch unterschiedliche Beteiligungen etwa an asiatischen Firmen seien bei den Kunden gefragt.

In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnet die Niederlassung, für die über 460 Mitarbeiter tätig sind (davon 88 in Nürnberg), gute Geschäfte: Nach Worten Sauters sei die Bank im Mittelstandsgeschäft „hervorragend“ in das Jahr gestartet, die Stimmung sei insgesamt weiter positiv.

Im Geschäft mit mittelständischen Unternehmen will Sauter Marktanteile hinzugewinnen, wozu insbesondere auch das Auslandsgeschäft beitragen solle. Hier könne die Deutsche Bank durch ihre globale Präsenz punkten. So würden beispielsweise in Nürnberg bereits 30 Konten für Unternehmenskunden in der chinesischen Landeswährung Renmimbi geführt. Aber nicht nur beim Mittelstand sieht Sauter die Niederlassung gut aufgestellt, sondern auch bei den Zielgruppen Heilberufe und beratende Berufe.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 84

 
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