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Supol

Wassersparende Autowäsche

Die Nürnberger Firmengruppe Böhm, zu der auch 18 freie Supol-Tankstellen im Großraum gehören, hat einen neuen Geschäftsbereich aufgebaut: Die MB Projekt GmbH + Co. KG betreibt textile Autowaschstraßen und hat an der Regensburger Straße in Nürnberg die erste dieser Anlagen unter dem Namen „Superwash“ eröffnet. Nach Worten von Geschäftsführer Michael Böhm ist die moderne mehrstufige Technik zur Wasseraufbereitung einzigartig in Europa.

Die 55 Meter lange Waschstraße komme mit ca. 37 Litern je Fahrzeugwäsche aus, bei der herkömmlichen Waschstraßentechnik würden pro Fahrzeug rund 75 Liter Trinkwasser verbraucht. Möglich werde dies durch zwei getrennte Verfahren zur Wasserrückgewinnung, die mit unterschiedlichen Techniken das Wasser der Vorwasch-, Wasch- und Spülzone reinigen. Eingesetzt werden physikalische, biologische und chemische Verfahren, um mit Sedimentation, Kiesfiltern, Bakterien und Osmose das gebrauchte Waschwasser zu säubern. Zudem trägt eine Regenwasserzisterne mit einer Kapazität von 40 000 Litern dazu bei, den Wasserbedarf zu reduzieren. Auf diese Weise können nach Angaben Böhms 95 Prozent des Brauchwassers wiederverwendet werden, in unterirdischen Tanks lassen sich 160 000 Liter Wasser speichern.

In die technisch aufwändige Anlage hat die Firmengruppe 2,7 Mio. Euro investiert, das ist deutlich mehr als konventionelle Lösungen kosten. Dafür soll die Anlage bei einer Jahresleistung von 80 000 Autowäschen pro Jahr rund 2,8 Mio. Liter Wasser einsparen. „Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern macht die Investition attraktiv“, sagte Böhm, der an dem neuen Standort acht Mitarbeiter beschäftigt. Eingesetzt werden unter anderem moderne, textile Waschbürsten sowie ein Hochdruck-Roboter zur Vorreinigung.

Der Einsatz von Textil- statt Kunststoffbürsten schone den Lack der Kundenfahrzeuge. Mit diesem Konzept will er sicherstellen, dass bis zu 1 000 Autos am Tag schnell, störungsfrei und umweltgerecht gereinigt werden können. Michael Böhm, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt, will das Konzept der „Superwash“-Waschanlage, die in den klassischen Supol-Hausfarben gehalten ist, ausbauen. Im Forchheimer Raum werde noch in diesem Jahr eine weitere Waschstraße von einem örtlichen Unternehmer gebaut.

Die Wurzeln der Firmengruppe Böhm gehen auf ein Möbelhaus zurück, das Böhms Großvater im Jahr 1912 in Fürth eröffnet hatte. Sein Vater startete 1960 mit der ersten Supol-Tankstelle und Michael Böhm gründete 1982 die Firma Foliatec, einen Zubehör-Spezialisten für Kraftfahrzeuge, Motorrad und Boot. Auch die Entwicklung und Verpachtung von Gewerbestandorten gehört zu den Aktivitäten der Gruppe, die insgesamt rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 71

 
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