Wie mit Digitalisierung große gesellschaftliche Herausforderungen, wie z.B. demografischer Wandel und Globalisierung, zu bewältigen sind, darüber sprach Finanzstaatssekretär Albert Füracker vor den Mitgliedern der IHK-Vollversammlung in Nürnberg.
Angesichts der rasanten gesellschaftlichen Veränderungen komme es darauf an, die kommunale Selbstverwaltung vor Ort zu stärken. Darin sehe er den Kernpunkt der „Heimatstrategie“ seines Ministeriums.
Internet und neue IT-Technologien seien zentrale Bausteine für die moderne Informations- und Wissensgesellschaft. „Deshalb ist für die Bayerische Staatsregierung der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets in ganz Bayern das wichtigste Infrastrukturprojekt dieser Legislaturperiode“, so Füracker. Hierfür stelle der Freistaat Bayern seinen Kommunen bis 2018 insgesamt 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung – „eine bundesweit einzigartige Summe“, wie er betonte.
Bayernweit engagieren sich bereits rund 87 Prozent (1 796) aller Kommunen im Förderverfahren. Mit den bereits übergebenen Förderbescheiden können schon 316 Kommunen mit einer Gesamtfördersumme von rund 100 Mio. Euro in den Breitbandausbau starten. Wichtige Hilfe für die Kommunen sei die Beratung durch die Breitbandmanager bei den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In über 5 900 persönlichen Gesprächen sei fast jede Gemeinde beraten und während des Verfahrens begleitet worden. Innerhalb eines Jahres stieg die Verfügbarkeit von Anschlüssen mit einer Bandbreite von 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und mehr in ländlichen Gemeinden bereits von 15 auf 29 Prozent. In ganz Bayern können heute mehr als 65 Prozent der Haushalte schnelles Internet mit 50 Mbit/s nutzen.
Johannes Bisping, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Kommunikation und Medien, begrüßte die Aktivitäten der Staatsregierung. Gleichzeitig forderte er jedoch auch, das Augenmerk stärker auf die Glasfasertechnologie zu richten, um mit dem Breitbandausbau die künftig notwendigen höheren Übertragungsraten zu ermöglichen.
