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NürnbergMesse

Volle Hallen sorgten für Rekordergebnis

NürnbergMesse Mitte © NürnbergMesse

Die NürnbergMesse Group konnte auf ihrer Jahrespressekonferenz herausragende Zahlen präsentieren: Der Umsatz im laufenden Jahr ist mit 275 Mio. Euro der höchste der Firmengeschichte.

Erstmals konnte die Messe über eine Mio. Quadratmeter Standfläche vermieten und mehr als 30 000 Aussteller aus dem In- und Ausland begrüßen. Getrieben habe dieses Ergebnis das Kerngeschäft „Messen und Kongresse“, so Geschäftsführer Peter Ottmann. Dies ist zum Großteil auf Nürnberg zurückzuführen, aber auch die internationalen Standorte Brasilien, China, Indien, Italien, Österreich und Nordamerika sowie das in 115 Ländern operierende Netzwerk von Vertretungen leisteten einen Beitrag.

Geschäftsführer Dr. Roland Fleck kündigte für dieses Jahr insgesamt zehn neue Veranstaltungen an. So wird es in Nürnberg mit der „MT-Connect“ im Juni eine neue Messe für Medizintechnik geben. Bei der im März stattfindenden „U.T.Sec“ geht es um Sicherheitstechnologie und dabei hauptsächlich um den Einsatz von Drohnen. Der zweitägige Kongress „Net.Law.S“ im Februar 2017 widmet sich rechtlichen Fragen zu Industrie 4.0, intelligenter Mobilität und Medizintechnik. International sind drei neue Veranstaltungen in Brasilien, zwei in Indien und eine in Italien geplant. Zudem wird in China mit der „Greenery & Landscaping China“ ein Pendant zur Nürnberger GaLaBau, der Fachmesse für Garten und Landschaftsbau stattfinden. Insgesamt lege man großen Wert auf ein aktives Management aller Eigen-, Partner- und Gastveranstaltungen. Mit sieben Abgängen und 22 Zugängen in den letzten fünf Jahren falle diese Bilanz deutlich positiv aus.

Im Plan ist auch der Bau der neuen Halle „3C“, in die die NürnbergMesse Group nach aktuellem Stand einschließlich der Infrastruktur und inklusive Steuern insgesamt 70 Mio. Euro investiert. Im Herbst 2018 soll die von der kürzlich verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid entworfene Halle in Betrieb genommen werden. Knapp 10 000 Quadratmeter Bruttoausstellungsfläche kommen dann an der Südwest-Ecke des Messegeländes hinzu.

Der Ausblick auf die kommenden Jahre fällt gemischt, aber optimistisch aus: Einige Messen finden nur alle zwei oder drei Jahre statt. So werde 2017 maßgeblich vom turnusbedingten Aussetzen internationaler Fachmessen bestimmt, vor allem zentrale Herbstveranstaltungen finden nicht statt. Wegen dieses nur alle zwölf Jahre auftretenden Phänomens rechnet die Messe mit einem betriebswirtschaftlich „schmalem Tal“, bevor man 2018 wieder einen Umsatz von deutlich über 250 Mio. Euro anpeilt.

Die NürnbergMesse Group war 1974 als Nachfolgegesellschaft der Messehallen GmbH gegründet worden, Gesellschafter sind mit jeweils 49,97 Prozent die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern. Die Handwerkskammer und die IHK in Mittelfranken halten jeweils eine kleine Beteiligung. In Nürnberg arbeiten derzeit rund 450 Beschäftigte für die Messe, weltweit sind es rund 770. 

Gestärkt in die Zukunft

Die beiden Hauptgesellschafter der NürnbergMesse, der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg, investieren in ihr gemeinsames Unternehmen durch eine substantielle Eigenkapitalerhöhung von 200 Mio. Euro. Dies gaben Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Ulrich Maly und Staatsminister Dr. Markus Söder gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Peter Ottmann und Dr. Roland Fleck bei einer Pressekonferenz bekannt. Ziel sei es, die Grundlage für weiteres Wachstum zu schaffen und weitere Investitionen in die Infrastruktur zu ermöglichen. Zudem soll Nürnberg als internationaler Messe- und Kongressstandort gestärkt werden. Die Eigenkapitalerhöhung ist auf zehn Jahre verteilt angelegt und wird zu je gleichen Teilen durch die Hauptgesellschafter bestritten. Gleichzeitig bildet sie die Basis für das Zukunftsprogramm der NürnbergMesse im gleichen Zeitraum: Insgesamt 600 bis 700 Mio. Euro sollen in Immobilien, Infrastruktur und Innovationen sowie die Digitalisierung des Unternehmens fließen.

Die NürnbergMesse ist ein wirtschaftlicher Motor in der Region: Laut aktueller Ifo-Studie werden pro Jahr durch Veranstaltungen im Messezentrum der Frankenmetropole rund 15 000 Arbeitsplätze deutschlandweit gesichert, rund zwei Drittel davon in der Metropolregion Nürnberg. Die Aussteller und Besucher lösen in der Stadt jährlich im Durchschnitt Kaufkrafteffekte von 1,65 Mrd. Euro und Steuereinnahmen von über 300 Mio. Euro aus.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2017, Seite 114

 
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