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MKV

Ingenieurkunst aus Allersberg

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Die Sondermaschinen von MKV sind in verschiedenen Industriebranchen im Einsatz.

Die Galvanikanlagen sind bei Kunden aus Luftfahrt, Medizintechnik und Automobilindustrie gefragt.

Weltweit aktiv ist die MKV GmbH Metall- und Kunststoffverarbeitung in Allersberg, die auf den Bau von Sonderanlagen für die Galvanotechnik und die zerstörungsfreie Prüfung von Bauteilen spezialisiert ist. Geschäftsführer Reiner Thoma hatte das Unternehmen im Jahr 1992 in Postbauer-Heng gegründet und war zunächst als Lieferant für kommunale Betriebe der Abwasserentsorgung tätig. Drei Jahre später wurde der Firmensitz in die Allersberger Industriestraße verlegt und das Portfolio stetig erweitert.

Die dynamische Entwicklung und das stark wachsende Auslandsgeschäft führten dazu, dass der bisherige Standort zu klein wurde. Die Eröffnung des neuen Firmengebäudes in der Neumarkter Straße im vergangenen Jahr markierte deshalb einen wichtigen Meilenstein für die MKV GmbH. Dort stehen statt der bisher 3 000 nun 10 000 Quadratmeter zur Verfügung. Erfreut zeigte sich Thoma über die konstruktive Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Allersberg bei der Planung dieses Investitionsprojektes.

Die Zeichen stehen weiter auf Expansion, so Thoma, der mit fast 80 Mitarbeitern internationale Kunden aus unterschiedlichen Branchen beliefert. Gesucht würden weitere Mitarbeiter, „um sämtliche Betriebsbereiche zu verstärken“. Großen Wert legt Thoma auf eine konsequente Aus- und Weiterbildung, um den dringend benötigten Nachwuchs zu fördern. Derzeit werden fünf junge Leute zu Kaufleuten für Büromanagement und Anlagenmechanikern ausgebildet, aber auch weitere Ausbildungsberufe können angeboten werden. Zudem unterstützt Thoma Mitarbeiter, die sich beispielsweise zu Fachwirten, Betriebswirten, Industriemeistern oder Maschinenbautechnikern weiterbilden.

Das Know-how der Mitarbeiter ist laut Thoma ein entscheidender Erfolgsfaktor angesichts der hoch spezifischen Anlagen, die alle in eigener Regie entwickelt und gefertigt werden. Außerdem müssen die Mitarbeiter im Hinblick auf die internationalen Kunden weltgewandt und flexibel sein. Sie installieren die Anlagen nicht nur vor Ort, sondern kümmern sich auch um den Wartungs- und Ersatzteilservice, der sich zu einem wichtigen Geschäftszweig entwickelt hat. Gefordert sind sie auch, wenn die Kundenunternehmen ihre Produktion umstellen und die Anlagen deshalb umgebaut werden müssen.

Die Anlagen, die bisweilen eine Länge von über 100 Metern erreichen, sind allesamt Unikate. Man sei jederzeit dazu in der Lage, individuelle Kundenwünsche zu erfüllen, erklärt Thoma. Diese Fähigkeit ist bei Kunden in aller Welt gefragt, u. a. in der Türkei, in den USA, in Mexiko oder in Russland. Gebaut werden u. a. Anlagen für chemische und galvanische Prozesse sowie Anlagen, die Kunden aus der Luftfahrtechnik für die Behandlung von hoch präzisen Bauteilen benötigen. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist auch die zerstörungsfreie Prüfung von Bauteilen (z. B. von Triebwerken oder Fahrwerkskomponenten).

Die Galvanikanlagen sind bei den Herstellern von Leiterplatten gefragt, aber auch in der Automobilindustrie, wo ebenfalls vielfältige Aufgaben in der Oberflächenbehandlung zu erfüllen sind (z. B. Behandlung von Zierleisten, Typenschildern, Spiegelgehäusen). In wieder anderen Anlagen werden Platten beschichtet, mit denen Banknoten gedruckt werden. Kunden aus der Medizintechnik behandeln in Anlagen aus Allersberg beispielsweise Prothesen, Teile von künstlichen Gelenken oder Operationsbestecke.

 

 

     

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2017, Seite 93

 
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