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E-T-A

Erfolgsgeheimnis

E-T-A_Fertigung_2017_ohne_BU © E-T-A

Bei der Job-Rotation lernen die Mitarbeiter unterschiedliche Arbeitsplätze kennen.

Der Mittelständler präsentiert gute Zahlen, nicht zuletzt aufgrund der hohen Investitionen in die eigenen Mitarbeiter.

Die E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH aus Altdorf bei Nürnberg erreichte im Jahr 2016 ein Umsatzwachstum von drei Prozent. Auch in den über 60 Ländern, in denen das Unternehmen operiert, konnte bis auf wenige Ausnahmen Wachstum realisiert werden. Das Ausland macht bei E-T-A rund 70 Prozent des Gesamtumsatzes aus und belief sich insgesamt auf 99 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland blieb mit rund 700 konstant, insgesamt kommt das Unternehmen auf über 1 200 Beschäftigte. Diese Zahlen präsentierten Geschäftsführer Dr. Clifford Sell und Personalleiterin Gabriele Zange, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, im Rahmen eines Pressegesprächs.

Die für E-T-A wichtigsten Produkte sind über alle Märkte hinweg Geräteschutzschalter, Elektronik-Schutzschaltrelais, Stromverteilungen und Systemlösungen und finden vor allem in den Branchen Automatisierung, Verkehr und Equipment Anwendung. Die Branchen hätten sehr unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Absicherung und Stromverteilung, daher sei ein Austausch auf Augenhöhe und eine gemeinsame Entwicklung der Lösungen zusammen mit den Kunden unverzichtbar für den Erfolg. E-T-A setzt dabei u. a. auf die Methode des „Value Proposition Design“, bei der der Kunde bereits in der Konzeptphase in die Produktentwicklung einbezogen wird. In intensiver Diskussion entwickelt man gemeinsam Ideen; Produkte, die bei Fertigstellung keine oder nur wenig Abnehmer finden würden, werden so erst gar nicht hergestellt. 

Umfassende Schulungen der Mitarbeiter

Das Unternehmen unternimmt einige Anstrengungen, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten: Bei der „Lean Production“ gestalten sie ihre Arbeitsplätze selbst mit. Regelmäßig gibt es Treffen, bei denen laufende Prozesse und deren mögliche Verbesserung diskutiert werden. Das steigert die Wertschätzung und die Arbeitszufriedenheit im Arbeitsalltag. Auch die „Job Rotation“ ist im Unternehmen sehr ausgeprägt: Fachkräfte übernehmen neue Aufgaben an verschiedenen Arbeitsplätzen und entwickeln sich auf diese Weise inhaltlich weiter. Laut Zange gehe es darum, Probleme konstruktiv anzusprechen und die Mitarbeiter in ihren Stärken zu unterstützen. Entsprechend hoch ist bei E-T-A auch das Budget für Schulungen und Weiterbildungen der Belegschaft: Neue und Nachwuchs-Führungskräfte verbringen rund ein halbes Jahr in Workshops und Schulungen, bei denen sie die gemeinsam definierten Führungsprinzipien kennenlernen und verinnerlichen sollen. Ergänzend sind Workshops zur Teamentwicklung in allen Abteilungen bei E-T-A ein fester Bestandteil, um gute Zusammenarbeit zu fördern.

In die positive Entwicklung von E-T-A spielt auch die Digitalisierung mit hinein. Sell beobachtet, dass das Veränderungstempo und die Komplexität immer mehr zunehmen. Das ist herausfordernd, treibt aber auch das Geschäft an: „Alles, was digital anbindet, wird sehr stark nachgefragt, vor allem in Japan, aber auch in Deutschland“, erklärt Sell. In der Automatisierung gehe es beispielsweise um Produkte mit einem immer größeren Elektronikanteil, die mit intelligenten Algorithmen die Transparenz in modernen Fertigungen unterstützen. Als äußerst wichtigen Aspekt der Digitalisierung sieht er die Standards. Diese kristallisieren sich zwar langsam heraus, sollten aber großflächig – am besten weltweit – einheitlich sein, ein immenser Entwicklungsschub könnte folgen. 

Autor/in: 

ki.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2017, Seite 93

 
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