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Bayernhafen Nürnberg und Roth

Investitionsprogramm geht weiter

Bayernhafen_Abb.2_Umschlag im Container-Terminal_NEU © Bayernhafen Nürnberg

Das TriCon Container-Terminal im Nürnberger Hafen.

Die Bayernhafen-Gruppe will die Häfen in Nürnberg und Roth weiter ausbauen, um Transporte per Lkw, Schiff und Bahn noch besser zu vernetzen.

Zur Gruppe gehören neben diesen beiden Häfen die Standorte in Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau. Im Jahr 2018 sind über alle Standorte hinweg Investitionen von rund 32 Mio. Euro geplant. In Nürnberg soll im laufenden Jahr die Kapazität der Terminals weiter erhöht, die Frequenz der Züge gesteigert und das Netzwerk mit Häfen im Norden und Süden Europas ausgebaut werden. Daneben wird das Glasfasernetz im Nürnberger Hafen ausgebaut.

Alexander Ochs, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, die die Häfen in Nürnberg und Roth betreibt, will die Bemühungen verstärken, Güterverkehr von der Straße zu verlagern. Der Mangel an Berufskraftfahrern im Lkw-Verkehr sei – über den Umweltaspekt hinaus – mittlerweile ein wichtiges Argument, um über neue Transportwege nachzudenken. „Wir werben gegenüber Entscheidern aus Industrie und Logistik nachhaltig dafür, bei der Planung logistischer Ketten Wasserstraße und Schiene mit einzubeziehen“, so Ochs. Der Nürnberger Hafen biete ideale Rahmenbedingungen und technische Anlagen für den sogenannten Kombinierten Verkehr (KV), der die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser vernetzt. Als Standortvorteile nannte Ochs u. a. das leistungsfähige KV-Terminal, mehrere Abfahrten pro Tag zu den deutschen Nordseehäfen, Containerzug-Verbindungen nach Rotterdam sowie ins chinesische Chengdu. Auch speziell beim Transport von sehr schweren Gütern sei eine leistungsfähige Infrastruktur vorhanden, wie vor Kurzem der Transport von Siemens-Trafos über den Nürnberger Hafen gezeigt habe, die mehrere hundert Tonnen wogen (WiM berichtete).

Mit dem Güterumschlag in Nürnberg und Roth im Jahr 2017 können die Hafenbetreiber zufrieden sein: Rund vier Mio. Tonnen Güter wurden über Schiff und Bahn abgewickelt, das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Containerverkehr gab es ein überdurchschnittliches Plus von 3,4 Prozent. Beim Güterumschlag per Schiff machte sich 2017 der in Teilen Süddeutschlands kälteste Januar seit 30 Jahren bemerkbar, weshalb der Verkehr auf dem Main-Donau-Kanal und der bayerischen Donau für dreieinhalb Wochen zum Erliegen kam. Die Entwicklung im Verlauf des restlichen Jahres machte diese Zwangspause jedoch wett: So stieg der kumulierte Schiffsgüterumschlag der Häfen Nürnberg und Roth gegenüber 2016 um 13 Prozent und damit um rund 42 000 Tonnen auf über 364 000 Tonnen. Besonders der Rother Hafen hatte daran seinen Anteil, denn er konnte seinen Umschlag mehr als verdoppeln. Per Bahn wurden 2017 im Hafen Nürnberg 3,7 Mio. Tonnen umgeschlagen, fast 16 000 Tonnen mehr als im Vorjahr.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2018, Seite 95

 
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