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NÜRNBERGMESSE

Weiter auf Rekordkurs

BIOVIVA_2018_Copyright_NM_Heiko Stahl © NürnbergMesse / Heiko Stahl

Messegeschehen auf der Biofach Vivaness 2018.

Neue Höchstwerte bei Umsatz, Gewinn, Ausstellern, Besuchern und verkaufter Fläche sorgen für ein glanzvolles Geschäftsjahr 2018.

Als im Dezember der Digitalisierungsgipfel der Bundesregierung im NCC Ost der NürnbergMesse stattfand, war das nur das Tüpfelchen auf dem „i“ eines Geschäftsjahres, das auf der ganzen Linie von Erfolg gekennzeichnet war. Galt bisher 2016 als Rekordjahr der NürnbergMesse, wird es von den Superlativen 2018 nochmals übertroffen. Das könne er nach den vorläufigen Zahlen bereits als gesichert feststellen, sagte Geschäftsführer Peter Ottmann beim Pressegespräch Mitte Dezember. So wurde die Nettofläche um sieben Prozent (auf 1,2 Mio. Quadratmeter), die Anzahl der Besucher um neun Prozent (auf über 1,5 Mio.) und die der Aussteller sogar um zehn Prozent (auf 35 600) gesteigert. Im fünften Jahr in Folge liege das Wachstum damit in den relevanten Veranstaltungskennziffern deutlich über dem des deutschen Messedurchschnitts. „Satt zweistellig“ werde der Gewinn ausfallen.

Neben dem überproportional starken Wachstum am Heimatstandort ist für Ottmann die Internationalisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor: „Mit der Euroguss Mexico, der Biofach South East Asia und der it-sa India haben wir in Schlüsselmärkten Branchenthemen besetzt, für die ein dezidierter Bedarf besteht.“ Diese Strategie werde konsequent verfolgt. 2019 finden erstmals mit Delhiwood und Mumbaiwood zwei der drei indischen Holzbearbeitungsmessen der NürnbergMesse India statt und auch die Tochtergesellschaften in Brasilien und Italien seien zu ihrem zehnjährigen Jubiläum hervorragend im jeweiligen Markt etabliert.

Neue Halle 3C

Von „Schmuckstück“ und „Weltarchitektur dank Zaha Hadid“ spricht die NürnbergMesse, wenn es um ihr neuestes Gebäude geht. Die Halle 3C ist mit rund 70 Mio. Euro die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Dass sie im Zeit-, Budget- und Qualitätsrahmen fertiggestellt wurde, passt zur Gesamtperformance der NürnbergMesse. Offiziell eröffnet wird die Halle, die sich auch durch „vorbildliche Energieeffizienz“ auszeichnet, erst im Juli dieses Jahres. Doch mit der Erfindermesse Iena und der Automatisierungsmesse SPS IPC Drives hat sie 2018 bereits ihre Feuertaufe bestanden. Die neue Halle 3C bringt knapp 10 000 Quadratmeter dringend benötigter Ausstellungsfläche und stärkt das Image Nürnbergs als moderner Messe- und Kongressstandort.

Optimistisch trotz Risiken

Weltweit aufkommende Zoll- und Handelshemmnisse, der nahende Brexit und eine schwächer werdende Konjunktur in Deutschland dämpfen nach der langen Boomphase derzeit die wirtschaftlichen Perspektiven. Trotzdem rechnet die NürnbergMesse für 2019 aufgrund der positiven Vorbuchungen wieder mit einem turnusbedingten Umsatz oberhalb von einer Viertelmilliarde Euro. Im Messekalender seien selbst die früher schwächeren Monate Januar und Dezember inzwischen gut mit Veranstaltungen belegt. Größte Produktfamilie der NürnbergMesse ist die Biofach mit 3 500 Ausstellern und 100 000 Fachbesuchern. Neben der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel in Nürnberg sorgen inzwischen fünf weitere Biofach-Veranstaltungen in den USA, Südamerika, China, Indien und jetzt auch in Thailand für globale Präsenz. Exemplarisch für das Wachstum des bestehenden Portfolios stehe auch die „it-sa“. Sie sei trotz zunehmenden Wettbewerbs auch aus München inzwischen die größte IT-Sicherheitsmesse weltweit mit zuletzt fast 700 Ausstellern aus 27 Ländern und 14 000 Fachbesuchern aus 50 Nationen. „Das Herz der europäischen Cybersecurity schlägt in Nürnberg“, sagte Ottmann. Ein Beispiel für das Wachstum aus neuen Veranstaltungen ist die MedtecLive, die im Mai an den Start geht. Bei dieser Hochtechnologie-Fachmesse rund um die Herstellung von Medizintechnik scheue man nicht die Konkurrenz aus Stuttgart. Mit der Expansion der Geschäftstätigkeiten geht ein Beschäftigungsaufbau einher: 1 000 Mitarbeiter zählt inzwischen die NürnbergMesse Group weltweit, davon die Hälfte im Nürnberger Messezentrum.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2019, Seite 92

 
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