Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen war an der Entwicklung der deutschen Corona-Warn-App beteiligt, die am 16. Juni gestartet ist. Unter Federführung des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde die App von SAP und Deutscher Telekom entwickelt.
Das IIS begleitete die Entwicklung der sogenannten Exposure-Notification-Schnittstelle – der zentralen Komponente der App zur Abstandsschätzung. Das IIS brachte in das Projekt sein Know-how beim Signalaustausch zwischen Geräten nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard (BLE) ein. Er ermöglicht die Schätzung der Abstände zwischen sich bewegenden Personen. Das IIS unterstützte u. a. bei der Spezifikation und Anwendung der Schnittstelle sowie durch Tests und Vergleichsmessungen (www.iis.fraunhofer.de).
Die Symanto Research GmbH & Co. KG, Nürnberg, ist auf Textanalysen mittels Künstlicher Intelligenz spezialisiert und hat nach dem Start der App die "Reviews" von Nutzern im Google Play Store und im Apple App Store analysiert. Die Analyse von über 4 000 Erfahrungsberichten der Nutzer in den ersten Tagen ergab, dass diese mehrheitlich zufrieden mit der App sind, was Gestaltung, Benutzerfreundlichkeit und Installation angeht (www.symanto.net).
Eine Studie des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) und der Cass Business School in London hat verschiedene App-Konfigurationen hinsichtlich ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung analysiert. Die Ausgestaltung der Corona-App komme den Wünschen der Deutschen ziemlich nahe. Für eine hohe Akzeptanz der App sprechen diese Aspekte: Die Nutzung ist freiwillig, die Kontaktverfolgung geschieht anonym und die Daten werden nur dezentral und nur für die Zeit der Pandemie gespeichert (www.nim.org).
