Die Nürnberger Versicherung zieht für das vergangene Geschäftsjahr eine positive Bilanz – trotz vielfacher Krisen wie Corona-Pandemie, Krieg gegen die Ukraine und Inflation. Das Konzernergebnis stieg um knapp neun Prozent auf rund 70 Mio. Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge lägen wie prognostiziert mit rund 3,5 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau.
Bereinigt um die Beiträge der Nürnberger Versicherung AG Österreich (NVÖ), die zum Beginn des vergangenen Jahres verkauft wurde, ergebe sich ein Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns von 0,5 Prozent. Der Abgang der NVÖ habe – neben dem geringeren Geschäft mit Einmalbeiträgen – einen wesentlichen Anteil am Rückgang der Neu- und Mehrbeiträge: Diese verringerten sich um knapp sechs Prozent auf rund 622 Mio. Euro. Durch den Verkauf habe bei den Produkten aus dem Einkommensschutz sowie der fondsgebundenen Versicherung ein deutliches Plus erzielt werden können.
Die einzelnen Geschäftsfelder der Nürnberger entwickelten sich unterschiedlich: Das Lebensversicherungsgeschäft lag mit rund 45 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis, aber deutlich über den Erwartungen. Das Krankenversicherungsgeschäft entsprach den Erwartungen, bei den Bankdienstleistungen übertraf das Ergebnis mit rund neun Mio. Euro die Prognose. Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft hatte die hohe Inflation spürbare Auswirkungen auf die Schadenzahlungen.
Die Nürnberger will den Aktionären eine Dividende von 3,50 Euro je Stückaktie vorschlagen und somit 40,3 Mio. Euro ausschütten. Die Zahl der Beschäftigten bei der Nürnberger ist um rund fünf Prozent auf 4 380 zurückgegangen, davon waren 143 Auszubildende. Der Rückgang sei u. a. durch den Verkauf der Nürnberger Versicherung Österreich (NVÖ) bedingt, so der Konzern.
