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Geschichte

Das von Fremden meist besuchte Land

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Der Fremdenverkehr in Oberbayern nahm zu Beginn des 19. Jahrhunderts seinen Anfang. Sommerfrischler, Alpinisten und Erholungssuchende waren für die landwirtschaftlich geprägte Region eine Quelle des Wohlstands.

Mit schwärmerischer Naturbegeisterung und dem Drang zu sportlicher Höchstleistung entdeckten zu Beginn des 19. Jahrhunderts erste „Alpinisten“, Forscher und Künstler die Welt der Gebirge. Stimmungsvolle Reiseschilderungen kündeten von der malerischen Landschaft Oberbayerns, ihren Bergen und Seen. Die rasch zunehmende Schar von Bergsteigern, „Sommerfrischlern“ und Erholungsuchenden erschloss dem damals noch vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Oberbayern bald eine neue „Quelle des Wohlstands“ – den Fremdenverkehr.

Bereits am 1. August 1886 – nur wenige Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. – wurden seine Schlossbauten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie entwickelten sich zu „Pilgerstädten“ des Tourismus. Ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt wurden auch die Passionsspiele in Oberammergau. Zu den meist bestiegenen Gipfeln der bayerischen Alpen zählte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Wendelstein. 1883 wurde daher das Wendelsteinhaus erbaut, das kurz nach der Eröffnung bereits eine Rekordübernachtungszahl von 139 Personen erlebte. Der bayerische Industrielle Otto von Steinbeis ließ ab 1910 eine Zahnradbahn zum Gipfel errichten, die 1912 als erste deutsche Hochgebirgsbahn den Betrieb aufnahm. 

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: „Auch das Bäderwesen trug zur Hebung des bayerischen Fremdenverkehrs bei. 1904 förderten Erdölbohrungen bei Bad Wiessee heilkräftiges Jod-Schwefelwasser zu Tage, das den bekannten Kurort am Tegernsee begründete. Das Bayerische Wirtschaftsarchiv bewahrt die Überlieferung dieses Heilbads ebenso wie eine Vielzahl von Dokumenten zur Entwicklung des Tourismus in Bayern.“

 Foto: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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