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Geschichte

‎Bergbahnen: „Aufi auf’n Berg!“‎

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Ob der Name auf die Wenden, den heiligen Wendelin oder „umherwandelnde“ Berggeister und ihre in Bergspalten verborgenen Schätze zurückgeht: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählte der Wendelstein zu den meistbestiegenen Gipfeln der bayerischen Alpen.

Schon 1883 eröffnete dort das erste bewirtschaftete Berghaus in Oberbayern. Kurz nach der Einweihung verzeichnete es bereits die Rekordübernachtungszahl von 139 Personen. 1912 nahm die unter der Leitung von Kommerzienrat Otto von Steinbeis erbaute erste bayerische Bergbahn von Brannenburg aus den Betrieb auf.

‎„Mit Seil und Haken“: Künstlerkarte des „Bergmalers“ Ernst Platz, 1899 (Foto: BWA)

„Mit Seil und Haken“: Künstlerkarte des „Bergmalers“ Ernst Platz, 1899.

Wendelsteinkirche(Foto: BWA) Nur zwei Jahre später erteilte der bayerische König Ludwig III. die Konzession für den Bau einer Zahnradbahn auf die Zugspitze. Sein Großvater, Prinzregent Luitpold, hatte 1899 ein erstes Gesuch abgelehnt, weil er keinerlei „Verkehrsbedürfnis“ erkennen konnte. Inflation und Wirtschaftskrise verhinderten zunächst das Projekt. Doch 1930 fand die feierliche Eröffnung der Strecke Eibsee – Schneefernerhaus statt. Die Presse jubelte damals: „Ist es nicht schön, dass Menschen, die körperlich nie in der Lage wären in solche Höhen zu wandern, nun mit Hilfe der modernen Technik mühelos diese wunderbar kräftige Höhenluft atmen können“. Viele weitere technische Pionierleistungen sollten folgen. Derzeit erhebt sich auf der Zugspitze Deutschlands höchster Baukran – er ist beim Bau der neuen Eibsee-Seilbahn im Einsatz.

Die ersten Alpinisten entdeckten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Welt der Berge. Das bayerische Alpenland übte dabei eine besondere Anziehungskraft aus. In vielfältigen Dokumenten spiegeln die Bestände des Bayerischen Wirtschaftsarchivs die Entwicklung und den Verlauf des Fremdenverkehrs mit Sport und Erholung wieder.

Dr. Eva Moser, Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs

Fotos: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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