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Ausbildung

AzuZu-Umfrage 2019 - Entscheidungskriterien von Auszubildenden

 

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Florian Kelch

Florian Kelch

Leiter Referat Bildungsberatung, Kaufmännischer Bildungsberater Tel: +49 911 1335 1223

Im Rahmen des Berufsschulunterrichts führten die angehenden Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung der Berufsschule 4 in Nürnberg eine Studie mit einem externen Partner durch. Als Auftraggeber suchten sich fünf junge Marktforscher im zweiten Ausbildungsjahr mit dem Namen "AzuZu" die Bildungsberatung der IHK Nürnberg für Mittelfranken aus.

Zielgruppe der Online-Befragung sollten mittelfränkische Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr eines IHK-Berufes sein. Die zentralen Fragestellungen zum Thema Azubigewinnung und -bindung bei Ausbildungsbetrieben waren:

  1. Wie entscheiden sich Azubis für einen Ausbildungsberuf?
  2. Welche Kriterien legen sie bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes an?
  3. Wie zufrieden sind sie bis dato mit der Ausbildung?

Im Zeitraum Februar bis April 2019 nahmen per Onlinebefragung fast 1000 Azubis aus IHK-Betrieben unterschiedlichster Branchen teil. Auf welche Faktoren es der aktuellen Azubigeneration in der Berufs- und Betriebswahl ankommt, welche Faktoren zur Zufriedenheit führen und welche Faktoren Abbruchgedanken verursachen, können Sie der sehr gelungenen Studie entnehmen.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Die drei wichtigsten Aspekte bei der Wahl eines Ausbildungsberufes sind für die Befragten: die zukünftigen Karrieremöglichkeiten (52 Prozent), interessante und abwechslungsreiche Inhalte des Berufes (47 Prozent) und gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt (35 Prozent).
  • Wichtigster Informationskanal bei der Wahl eines Berufes sind Freunde und Familie. Erst danach folgen Jobbörsen im Internet, die Berufsberater der Agentur für Arbeit und Berufsbildungsmessen.
  • Vorrangig sind die Auszubildenden über Stellenanzeigen auf der Homepage des Betriebs auf ihren Ausbildungsplatz aufmerksam geworden. Lediglich 3 Prozent der Befragten haben über Social-Media-Kanäle von ihrem Ausbildungsplatz erfahren.
  • Auszubildende wünschen sich die Möglichkeit, den Betrieb und vor allem den Ausbildungsberuf im Vorfeld zu kennenzulernen, beispielsweise durch Praktika oder Aushilfsjobs.
  • Bei der Entscheidung für den Ausbildungsbetrieb sind die Aspekte Wohnortnähe, gute Aufstiegs-und Karrieremöglichkeiten und Übernahmewahrscheinlichkeit ausschlaggebend. Jugendliche legen Wert darauf, schon zu Beginn des Bewerbungsprozesses über Aufstiegs-und Karrieremöglichkeiten sowie die Übernahmewahrscheinlichkeit glaubhaft informiert zu werden. Wichtig ist ihnen auch eine angemessene Vergütung, im Sinne der Auszubildenden.
  • 57 Prozent der Befragten sind mit den Inhalten ihrer Ausbildung sehr zufrieden und 60 Prozent der Befragten sind generell mit ihrem Ausbildungsbetrieb sehr zufrieden.
  • Nur 49 Prozent der Auszubildenden halten ihre Ausbildungsvergütung für angemessen.
  • Es gibt eine Diskrepanz von 18 Prozentpunkten zwischen dem Wunsch, dass sich der Ausbilder genügend Zeit nimmt und immer ein offener Ohr hat, und der tatsächlichen Situation im Betrieb.
  • 29 Prozent haben bereits über einen Ausbildungsabbruch nachgedacht, wichtigste Gründe dafür waren mangelndes Interesse an der Ausbildung, Probleme mit Kollegen / Vorgesetzten und persönliche Gründe (Krankheit, finanzielle Probleme, etc.). Im Gastromie- und Hotelbereich haben 51,2 Prozent der Auszubildenden aufgrund zu hoher körperlicher Belastung oder Überstunden mit dem Gedanken gespielt, die Ausbildung abzubrechen. Mit diesem Ergebnis hebt sich diese Branche signifikant von anderen Branchen ab.
 
 
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