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Ausbildung

IHK bietet Unterstützung für geflüchtete und zugewanderte Jugendliche an

Projekte zum Ausbildungsstart

Datum: 27.08.2018
 

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Dipl.-Hdl. Stefan Kastner

Dipl.-Hdl. Stefan Kastner

Leiter Geschäftsbereich Berufsbildung Tel: +49 911 1335 1231

Nürnberg – 141 geflüchtete Jugendliche aus sog. „Ländern mit hoher Bleibeperspektive“ (Syrien, Irak, Iran, Eritrea und Somalia) beginnen am 1. September 2018 ihre Ausbildung in IHK-Berufen in Mittelfranken. 17 von ihnen sind bereits heute ins Berufsleben gestartet und nehmen an dem IHK-Projekt „Azubi-Starter“ teil. Eine weitere Maßnahme ist das Projekt „Weichenstellung für Ausbildung und Beruf".

 

Projekt „Azubi-Starter“

Das Projekt umfasst noch bis Freitag eine kompakte Unterrichtswoche in der IHK sowie einen monatlichen Coaching-Termin im ersten Ausbildungsjahr. Bei der Unterrichtswoche geht es um eine Sensibilisierung für die Anforderungen in der Ausbildung. Auf dem Programm stehen die Themen Bewältigung interkultureller Unterschiede, Motivation, Rechte und Pflichten als Azubi, angemessenes Auftreten, Lerntechniken, Umgang mit Stress sowie Kommunikation. Darüberhinaus werden fachliche Inhalte vermittelt, vor allem Grundlagen in Deutsch und Mathematik. Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, zeigte sich sehr angetan von dem Engagement der Teilnehmer, die vor Ausbildungsbeginn anstelle von Freizeit eine Woche lang die Schulbank drücken. „Der erste Tag ist hervorragend gelaufen. Die angehenden Azubis waren mit vollem Elan dabei – insgesamt ein kleiner aber wertvoller Beitrag zur Fachkräftesicherung.“

Gerade im ersten Ausbildungsjahr ist die Gefahr eines Ausbildungsabbruches besonders hoch. Um dies zu verhindern, werden die Azubis kontinuierlich gecoacht. Einmal im Monat kommen die 17 Teilnehmer in der IHK zusammen, um über Schwierigkeiten in der Ausbildung zu sprechen. Je nach individuellen Problemlagen werden dann berufsspezifische, aber auch allgemeine Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten für die Berufsausbildung vermittelt.

 

Projekt „Weichenstellung für Ausbildung und Beruf“

An die Zielgruppe der aus dem Ausland zugewanderten Jugendlichen ohne Länderbegrenzung richtet sich eine weitere Unterstützungsmaßnahme, für die die IHK die Mitwirkung von Firmen organisiert hat: „Weichenstellung für Ausbildung und Beruf" ist ein Mentoring-Projekt der ZEIT-Stiftung, das in Bayern in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst durchgeführt wird.

Ziel dieses Projektes ist es, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Chancen zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu fördern. Dazu unterstützen Lehramt-Studierende der FAU zugewanderte Azubis während der ersten beiden Ausbildungsjahre. Wöchentlich finden dazu 1,5 Stunden Mentoring-Sitzungen statt, dazu ca. zwei Stunden Kulturprogramm im Monat. Inhaltliche Schwerpunkte der Unterstützung sind sowohl berufssprachliche wie berufsfachliche Förderungen, Vermittlung von Normen und Werten sowie Lernstrategien zur Vorbereitung auf Prüfungen.

 
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