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Positionspapier Breitbandversorgung

Positionspapier Breitbandversorgung

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Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr

Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr

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Die politische Zielsetzung, bis 2018 flächendeckend Breitbandverbindungen von mindestens 50 Mbit/s verfügbar zu machen, ist zwar ehrgeizig, greift jedoch zu kurz – insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der Unternehmen. Diese werden in absehbarer Zeit Anschlüsse benötigen, die neben hohen Download- auch hohe Upload-Raten sowie eine symmetrische Datenübertragung mit geringen Latenzzeiten und Paketverlustraten ermöglichen – und das im Festnetz und im Bereich der drahtlosen Technologien.

Auch wenn der aktuelle Bedarf heute zum großen Teil noch mit sogenannten "Zwischentechnologien" gedeckt werden kann, ist doch mittelfristig der intensivierte Ausbau einer Glasfaserinfrastruktur bis in die Gebäude hinein (FTTH/FTTB) erforderlich.

Die aktuelle Zielsetzung fokussiert auf die Zwischentechnologie Vectoring. Sie lässt sich vergleichsweise schnell umsetzen und korrespondiert mit dem politischen Horizont, kann aber die oben genannten künftigen Anforderungen insbesondere gewerblicher Nutzer nicht erfüllen.

Deshalb müssen die Öffentlichkeit und die kommunalen Entscheidungsträger bereits heute darauf hingewiesen werden, dass das 50 Mbit/s-Ziel nur ein erster Meilenstein sein kann. Für Mittelfranken muss es langfristige Entwicklungspläne für den Breitbandausbau geben, die sich an der Entwicklung der zukünftigen Nachfrage weit über die 50 Mbit/s-Marke hinaus orientieren. Hierbei werden Glasfaserleitungen bis in die Gebäude verlegt, um heute Geschwindigkeiten von 100 / 1.000 oder 10.000 MBit/s und später ein Vielfaches mehr zu ermöglichen.

Eine leistungsstarke (FTTB-)Internet-Infrastruktur kann die Attraktivität für ländliche Industrie- und Gewerbestandorte sowie ländliches Wohnen deutlich erhöhen und stärkt somit allgemein den Standort Mittelfranken im Ballungs- wie auch im eher ländlichen Raum.

Maßnahmen

Einige wichtige Maßnahmen können dabei helfen, die oben genannten Ziele zu erreichen, den Weg dorthin beschleunigen und einen sinnvollen, nachhaltigen Mitteleinsatz ermöglichen. Dies sind:

  • Nachhaltig und zukunftssicher planen und ausbauen
  • Synergien nutzen und Kosten reduzieren
  • Vorhandene Infrastruktur nutzen
  • IT-Infrastruktur bei Bauleitplanungen, Bauplanungen, Anträgen mitdenken
  • Masterplan für glasfaserbasierte Breitbandanschlüsse entwerfen

Positionspapier Breitbandversorgung

Dieses Positionspapier wurde erarbeitet und abgestimmt mit den IHK-Ausschüssen für "Kommunikation und Medien" sowie "Industrie | Forschung | Technologie" und am 15. Dezember 2015 von der Vollversammlung der IHK Nürnberg verabschiedet.

 
 
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