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Green Deal der EU

Kreislauforientiertes Wirtschaften

 

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Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299
Dr. rer. nat. Ronald Künneth

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Vernetzte Produktion, Automotive | eMobilität, Energiewirtschaft, Umweltberatung, Technologietransfer Tel: +49 911 1335 1297
Katharina Boehlke

Katharina Boehlke

Industrie, Rohstoffe, Material- | Ressourceneffizienz   Tel: +49 911 1335 1302

Bis 2050 möchte Europa das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppeln und klimaneutral werden. Die Bundesregierung und die Landesregierung in Bayern möchten diese Ziele bereits 2045, bzw. 2040 erreichen.

Derzeit ist noch etwa die Hälfte der gesamten Treibhausgasemissionen auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen in Europa zurückzuführen. Außerdem sind zu mehr als 90 Prozent den Verlust an biologischer Vielfalt sowie der Wasserstress auf die Treibhausgasemissionen zurückzuführen.

Die EU möchte den Übergang zu einem Modell des regenerativen Wachstums schaffen, bei dem der Ressourcenverbrauch innerhalb der Belastungsgrenzen des Planeten liegt. Um den Fußabdruck im Hinblick auf den Verbrauch zu senken sind Materialkreisläufe und nachhaltige Produkte unabdingbar. Beim Übergang zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem unterstützt die EU-Industriestrategie. Diese Strategie soll den Übergang zu einer grüneren und digitaleren Industrie beschleunigen.

Die Ziele der EU:

  • Design nachhaltiger Produkte ("Sustainable Products Initiative")
  • Stärkung der Position von Verbrauchern und öffentlichen Auftraggebern
  • Kreislaufführung im Produktionsprozess
  • Kreislauforientierung als Voraussetzung für Klimaneutralität
  • Schaffung des richtigen wirtschaftlichen Umfeldes
  • Vorantreiben des Wandels durch Forschung, Innovation und Digitalisierung
  • Zentrale Produktwertschöpfungsketten etablieren für:

Schwerpunkte

 

Elektronik und IKT

In der EU werden weniger als 40 Prozent der Elektronikabfälle recycelt, der Markt verzeichnet Wachstumsraten von zwei Prozent. Maßnahmen zielen darauf ab Güter wie Mobiltelefone, Tablets, Laptops und Drucker inkl. Kartuschen im Rahmen einer Ökodesign-Richtlinie und REACH stärker zu regulieren. Ein "Recht auf Reparatur" (www.europarl.europa.eu), die Einführung eines einheitlichen Ladegeräts sowie eines EU weiten Rücknahmesystems für Elektro- und Elektronik-Altgeräte stehen im Raum.

 

Batterien

Ein neuer Rechtsrahmen für Batterien (www.europarl.europa.eu) soll geschaffen werden. Dieser soll folgende Punkte beinhalten: Vorschriften für den Rezyklatanteil und Maßnahmen zur Verbesserung der Sammel- und Recyclingquoten. Die Verwendung von nicht wiederaufladbaren Batterien soll schrittweise eingestellt werden, sofern es Alternativen gibt. Höhere Nachhaltigkeits- und Transparenzanforderungen für Batterien.

 

Fahrzeuge

Überarbeitung der Vorschriften für Altfahrzeuge (www.eur-lex.europa.eu) mit dem Ziel kreislauforientierte Geschäftsmodelle zu fördern (Behandlung am Ende der Lebensdauer). Vorschriften für den obligatorischen Rezyklatanteil in bestimmten Werkstoffen von Bauteilen werden erarbeitet, um die Recyclingeffizienz zu verbessern.  Altöle sollen umweltgerecht behandelt werden. Strategien für eine nachhaltige und intelligente Mobilität werden geprüft.

 

Verpackungen

Starke Zunahme der Verpackungen und Verpackungsabfälle. Daher soll die EU-Verpackungsrichtlinie (94/62/EG) verbindlichere Anforderungen festlegen. Schwerpunkte sind: Verringerung von (übertrieben aufwendigen) Verpackungen und Verpackungsabfällen‚ Förderung eines Designs mit Blick auf die Wiederverwendung und Recyclingfähigkeit von Verpackungen, Prüfung der Verringerung der Komplexität von Verpackungsmaterialien.

 

Kunststoffe

Die EU-Strategie für Kunststoff in der Kreislaufwirtschaft (ec.europa.eu) (COM(2018) 28 final.) reicht nicht aus, um dem erwarteten Kunststoffverbrauch gerecht zu werden. Daher werden weitere Maßnahmen angestrebt: verbindliche Anforderungen an den Rezyklatanteil sowie Maßnahmen zur Abfallreduzierung für wichtige Produkte wie Verpackungen, Baustoffe und Fahrzeuge. Außerdem soll der Einsatz von Mikroplastik stärker reguliert werden.

 

Textilien

Die Entwicklung einer EU-Strategie für Textilien (ec.europa.eu) soll einen neuen Rahmen für nachhaltige Produkte schaffen. Textilien nehmen große Mengen an Primärrohstoffen in Anspruch und stehen als Verursacher von Treibhausgasen an fünfter Stelle. Weniger als ein Prozent der Textilien werden recycelt.

Daher sollen Ökodesign-Maßnahmen entwickelt werden, um die Kreislaufführung von Materialien und Produkten zu erleichtern. Bis 2025 müssen höhere Quoten der Getrenntsammlung von Textilabfällen erreicht werden.

 

Bauwirtschaft und Gebäude

Das Baugewerbe erzeugt etwa 35 Prozent des gesamten Abfallaufkommens der EU. Enorme Ressourcen werden umgesetzt, wodurch es für etwa 50 Prozent der gesamten Rohstoffgewinnung verantwortlich ist. Durch höhere Materialeffizienz könnten 80 Prozent der verursachten Treibhausgase eingespart werden.

Eine Strategie für eine nachhaltige bauliche Umwelt (www.europa.eu) wird erarbeitet, die die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft während des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden fördert.

Geplant ist u.a. die Überarbeitung der Bauprodukteverordnung (www.ce-richtlinien.de) , Anforderungen an den Rezyklatanteil für bestimmte Produkte, digitale Gebäude-Logbücher sowie die Prüfung der aktuellen Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen. Wesentliche Verbesserungen auch in der Energieeffizienz soll die Initiative "Renovierungswelle" (ec.europa.eu) mit sich bringen.

 

Lebensmittel, Wasser und Nährstoffe

Biologische Ressourcen stärker im Kreislauf zu führen ist eine Schlüsselmaßnahme der EU-Strategie "Vom Hof auf den Tisch". Dadurch kann die Lebensmittelverschwendung verringert werden. Aktuell gehen etwa 20 Prozent der insgesamt erzeugten Lebensmittel in der EU verloren. Vorhaben sind u.a. wiederverwendbare Produkte in Verpflegungsdienstleistungen stärker einzusetzen. Auch Wasser soll effizienter genutzt und Wiederverwendet werden.

Positionen und Publikation

Angebote der IHK

 

IHK-Infoletter "Energie | Umwelt | Klima | Rohstoffe"

Der IHK-Newsletter „Energie | Umwelt | Klima | Rohstoffe“ informiert über Neues und Wissenswertes zu den Themen Umwelt, Energie, Rohstoffe und Verbraucherschutz.

In fünf bis sieben Ausgaben pro Jahr fasst er ausgewählte Nachrichten aus der Metropolregion Nürnberg, Bayern, Deutschland und der Europäischen Union zusammen. Zudem verweist der Newsletter auf einschlägige Veranstaltungen der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

 

Informations-und Beratungspflicht nach Kreislaufwirtschaftsgesetz

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt die Unternehmen bei ihrer Abfall-und Kreislaufwirtschaft mit zielführender Information und Erstberatung. Zu den Dienstleistungen gehören zum Beispiel die IHK-Recyclingbörse, das IHK-Umweltfirmen-Informationssystem | ecoFinder sowie diverse Abfallwegweiser und Branchenleitfäden.

 

IHK-Recyclingbörse

Suchen Sie Verwertungsmöglichkeiten für Ihre Abfälle oder Wertstoffe? Benötigen Sie selbst verwertbare Stoffe, um Ihre Anlagen optimal auszulasten? Dann starten Sie eine kostenlose Recherche in der IHK-Recyclingbörse, der unabhängigen Informationsplattform für verwertbare Abfälle, Produktionsrückstände und Sekundärrohstoffe.

 

IHK-AnwenderClub "Umwelt | Nachhaltigkeit"

Der IHK-AnwenderClub „Umwelt | Nachhaltigkeit“ ist ein etabliertes regionales Netzwerk für Experten und insbesondere Anwender von modernen, effizienten Lösungen im Bereich Umweltschutz, -technik und -management. Es dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch, dem Wissens- und Technologietransfer und soll Projektanbahnungen fördern. In regelmäßigen Treffen berichten Wissenschaftler, Vollzugsbehörden und Experten aus Unternehmen über neue Technologien und Trends.

 

IHK-Fachforen

Hier finden Sie eine Übersicht über aktuelle Veranstaltungen aus dem Geschäftsbereich Innovation | Umwelt der IHK Nürnberg nach Themen zusammenfasst.

Zu den Veranstaltungen

 

IHK-AnwenderClub "Sekundärrohstoffe | Rohstoffe durch Recycling"

Dieses von der IHK Nürnberg für Mittelfranken moderierte Netzwerk ist eine etablierte Plattformen für Experten und Ratsuchenden aus der Wirtschaft. Informations- und Erfahrungsaustausch stehen neben dem Anbahnen persönlicher Kontakte im Vordergrund. In dem Club besteht ein Nährboden für neue innovative Lösungen, an denen häufig FuE-Einrichtungen beteiligt sind.

 

IHK-ecoFinder

Sie suchen einen Experten? Der IHK-ecoFinder ist die Nachfolge-Datenank von UMFIS, dem Umweltfirmen-Informationssystem der Industrie- und Handelskammern. In der Datenbank finden Sie rund 10 000 Firmen und Einrichtungen aus ganz Deutschland, die Ihnen bei der Lösung Ihrer Umweltfragen helfen können. Erfasst sind Hersteller/Händler von Anlagen und Komponenten sowie beratende und ausführende Dienstleister. Auf www.ihk-ecofinder.de können Sie mit komfortablen Recherchemöglichkeiten detaillierte Tätigkeitsprofile der Unternehmen abrufen. Bislang waren darin über 1 000 Kompetenzprofile aus der Metropolregion recherchierbar zu den Themen Umweltwirtschaft und Umweltwissenschaft.

 
 
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