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IHK-Energiewende-Barometer 2019
Strompreise drücken auf die Stimmung – Barometer fällt
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Dr.-Ing. Robert Schmidt
Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik Tel: +49 911 1335 1299Publiziert: Oktober 2019
Art: Broschüren
Seitenzahl: 25
Quo vadis Energiewende? Bei den Rahmenbedingungen sind in diesem Jahr wenig sichtbare Fortschritte erzielt worden: Zwar hat etwa die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ Anfang des Jahres ihre Empfehlung für die Ausgestaltung des Kohleausstiegs vorgelegt, die legislative Umsetzung zentraler Elemente ist aber bislang nicht erfolgt.
Eine CO2-Bepreisung wird derzeit mit Blick auf die Weichenstellungen durch das „Klimakabinett“ in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Für die Unternehmen ist aber noch nicht erkennbar, wie diese konkret ausgestaltet werden wird und mit welchen Kosten sie rechnen müssen. Andere Vorhaben, wie der Ausbau der Übertragungsnetze und der Rollout von Smart-Metern, sind zwar politisch entschieden und gesetzlich geregelt, die tatsächliche Umsetzung verzögert sich aber weiterhin stark. Belastend wirken z. B. auch weiterhin die hochbürokratischen Regelungen zu Drittstrommengen auf dem Betriebsgelände.
Strompreise und Versorgungssicherheit bereiten den Unternehmen gerade mit Blick in die Zukunft wachsende Sorge. Mit der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke entfällt in Süddeutschland 2022 gesicherte Leistung in erheblichem Umfang. Die Versorgungssicherheit muss deshalb vermehrt über die Stromproduktion aus anderen Energieträgern, aus anderen Regionen Deutschlands und durch Importe gewährleistet werden. Die dafür u. a. erforderlichen Stromtrassen werden aber frühestens 2025 fertiggestellt. Ohne ausreichende Netzkapazitäten innerhalb Deutschlands besteht auch weiter das Risiko höherer Strompreise in Süddeutschland durch eine Aufspaltung der deutschen Strompreiszone.
Folgerichtig ist der Barometerwert um einen Punkt auf -3,1 gefallen. 2017 war noch ein positiver Wert erreicht worden. In der Industrie ist der Barometerwert sogar deutlich auf -19 gefallen (2018: -13,9). Die Unternehmen sehen dringenden Handlungsbedarf vor allem beim Netzausbau (79 Prozent), den Planungs- und Genehmigungsverfahren (70 Prozent) sowie den Strompreisen (57 Prozent). Diese Preise sind erstmals für mehr als die Hälfte der Betriebe gestiegen.
Klimaschutz ist ein wichtiges Thema für die Unternehmen. Sie investieren nicht nur in Energieeffizienz, alternative Antriebe und eigene Stromerzeugungsanlagen, sondern befürworten auch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen (92 Prozent). Bevor eine CO2-Bepreisung eingeführt wird, sollte die Politik aber die Betriebe darin unterstützen, Alternativen zu entwickeln. Verbote werden von einer großen Mehrheit (87 Prozent) abgelehnt.
1. Einleitung und zentrale Zusammenfassung
2. Risiken überwiegen Chancen
3. Energiepreise: Unternehmen müssen tiefer in die Tasche greifen
4. Versorgungsniveau leicht verbessert
5. Energiewende in den Unternehmen kommt voran
6. Klimaschutz: Erst Alternativen dann CO2-Bepreisung
7. Das empfiehlt die Wirtschaft
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