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Großhändler mit breitem Sortiment

Die Linn GmbH in Burgthann wurde 1924 in Arnstadt in Thüringen als Fabrik für Einmachgläser gegründet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte der Umzug ins bayerische Kulmbach, wo sich die Firma als Großhandelsunternehmen für Produkte rund um Haus, Küche und Garten etablierte. Seit 1993 hat das Unternehmen seinen Sitz im mittelfränkischen Burgthann, wo gegenwärtig 107 Mitarbeiter auf dem rund 40 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände beschäftigt werden. Aushilfskräfte werden saisonal eingesetzt, um Nachfragespitzen vor allem im Bereich Gartenmöbel aufzufangen. Gesellschafter der Linn GmbH ist die Heinlein-Linn GmbH in Kulmbach, die im Stahlhandel tätig ist.

Durch die Übernahme von weiteren Großhandelsfirmen wurde das Sortiment ausgeweitet und umfasst heute Eisenwaren, Werkzeuge, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Gartengeräte, Gartenmöbel, Elektro-Kleingeräte, Haushaltsartikel sowie Glas, Porzellan, Keramik und Geschenkartikel. Neben den traditionellen Einzelhandelskunden wie Haushaltswaren-, Eisenwaren- und Elektro-Fachgeschäften sind in den letzten Jahren verstärkt Bau-Fachmärkte und Möbelhäuser als Kunden insbesondere für Gartenmöbel, Gartengeräte und Haushaltsartikel hinzugekommen.

Linn ist als Lieferant des Einzelhandels sowie der Baumärkte und Möbelhäuser nach Aussage von Geschäftsführer Reinhard Schüren in starkem Maße von der Einzelhandelskonjunktur abhängig. Daher schlugen sich die Kaufkraftentwicklung und das allgemeine Konsumklima sofort in den Zahlen nieder. Nach einem Jahresumsatz von 58 Mio. DM im Jahr 2000 musste man für 2001 ein Minus von vier Prozent auf rund 56 Mio. DM verkraften. Als Lieferant von Saisonartikeln, wie im Falle der Gartenmöbel, ist der Großhändler insbesondere vom Wetter abhängig. Für das laufende Jahr sind die Umsatzerwartungen optimistischer, man rechnet mit einer Stagnation auf Vorjahresniveau, was Schüren aber als Konsolidierung bewertet. Da der Bereich der Gartenartikel- und -möbel in besonderem Maße saisonalen Einflüssen unterworfen ist, spürt man aktuell laut Schüren eine leichte Belebung am Markt. Von daher hoffe man auf anhaltend gutes Wetter. Aber auch der Bereich Haushaltsartikel belebe sich wieder, so dass Schüren für die zweite Jahreshälfte, auf jeden Fall für das letzte Quartal 2002 mit deutlichen Verbesserungen rechnet.

Das Verbreitungsgebiet, das ursprünglich auf Bayern begrenzt war, konnte in den letzten zehn Jahren erheblich ausgedehnt werden und umfasst nun neben Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mittlerweile auch Baden-Württemberg und Hessen. Durch Kooperationen mit der Inform GmbH, der Nachfolgerin des Nürnberger Bundes, der Kaufring AG und der Einkaufsgenossenschaft Bielefeld, konnten neue Kundengruppen erschlossen werden. Schüren sieht Burgthann mit Hinblick auf die Betreuung und Belieferung der Kunden in den genannten Bundesländern als idealen Standort, der mit seiner guten Verkehrsanbindung die wöchentliche Tourenbelieferung aller Kunden ermögliche.

Auf Grund der Vielschichtigkeit des Sortiments und seiner Artikel sei die Handarbeit in der Kommissionierung kaum zu ersetzen. So weit es möglich sei, werde die menschliche Arbeit durch Maschinen entlastet und unterstützt. Neue Technologien würden daher eher in den Verwaltungsbereichen eingesetzt, wie z. B. eine neue Telefon-Computeranlage zur Steuerung des Telefonverkaufs. De.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2002, Seite 36

 
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