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Mittelstand als Säule

Die HypoVereinsbank Nürnberg bewertet das Geschäftsjahr 2001 teilweise positiv, die Erwartungen wurden nicht voll erfüllt. Werner Weber, in der Niederlassungsleitung für das Firmenkundengeschäft zuständig, führt dies auf die konjunkturellen Schwierigkeiten und auf die Börsenflaute zurück. Das Betriebsvolumen lag bei 9,35 Mrd. Euro, das sind 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Während der Anteil des Aktivvolumens am Betriebsvolumen mit 7,2 Mrd. Euro um 3,7 Prozent zurückging, nahm das Passivvolumen mit 2,14 Mrd. Euro um nahezu sieben Prozent ab. 58 Prozent des Aktivvolumens betreffen das Immobiliengeschäft. Im Baufinanzierungs-Neugeschäft konnte ein Zuwachs von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Das betreute Depotvolumen für das Firmen- und Privatkundengeschäft betrug 3,55 Mrd. Euro und lag damit 9,2 Prozent unter dem Stand am Jahresende 2000. Diese Entwicklung bezeichnete Weber vor dem Hintergrund der Börsenentwicklung als erfreulich.

Die Niederlassung Nürnberg konnte 2001 bei Privat- und Geschäftskunden das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Die Erlöse gingen insgesamt um elf Prozent zurück. Wesentlichen Anteil daran hatte die mit der Börsenentwicklung zusammenhängende Abschmelzung der Provisionen im Wertpapiergeschäft um 26 Prozent. Dagegen konnte sich das Immobilienfinanzierungsgeschäft insbesondere mit privaten Bauherren gut entwickeln. Mit einem Neugeschäft von 260 Mio. Euro wurde gegenüber dem Vorjahr eine „spürbare Verbesserung“ erzielt. Das Geschäft im Bauprofi-Bereich (Immobilieninvestoren/Bauträger) verlief „erfreulich“, der Darlehensstock belief sich zum Jahresende 2001 auf 4,18 Mrd. Euro und lag damit auf Vorjahresniveau.

Die HypoVereinsbank verstehe sich als Bank des Mittelstandes und wolle diese Rolle in der Region unterstreichen, sagte Weber. Das Engagement der Bank beim Businessplan-Wettbewerb Bayern Nord bestätige diese Zielsetzung.
Das Privatkundengeschäft der HypoVereinsbank wurde strategisch neu ausgerichtet, die Veränderungen in der Führungs- und Aufbauorganisation seien im Wesentlichen abgeschlossen, so Weber. Die geplanten Zusammenlegungen von Filialen wurden realisiert bzw. in Angriff genommen. Insgesamt verfügt die Niederlassung derzeit über 34 Filialen.

Am Jahresende 2001 waren 613 Mitarbeiter bei der HypoVereinsbank Nürnberg beschäftigt, 25 Mitarbeiter weniger als 2000. Dies sei auf die Strukturveränderungen zurückzuführen. 2001 wurden 62 „Azubis“ in Nürnberg ausgebildet. Für 2002 stehen 35 Ausbildungsplätze zur Verfügung, die jedoch nur mit großen Anstrengungen für Septem-ber besetzt werden konnten, wie Weber erläuterte. gru.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2002, Seite 38

 
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