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Kunststoff-Netzwerk-Franken gegründet

Kunststoffverarbeitende Betriebe in Franken haben sich zum „Kunststoff-Netzwerk-Franken e.V.“ zusammengeschlossen. Ziel des Vereins ist es, den Wissensstand auf dem Gebiet der Kunststoffe, ihrer Verarbeitung und Anwendung zu verbreiten, die Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten zu fördern und die Zusammenarbeit der Mitglieder zu unterstützen. Gefördert wird der Verein durch das Bayerische Wirtschaftsministerium.

Die gegenwärtig zwölf Mitglieder repräsentieren bereits 10 000 Mitarbeiter im Bereich der Kunststoffindustrie. Ein Grund für die Initiative: Bislang wurde oft parallel an derselben Thematik gearbeitet, ohne dass ein Erfahrungsaustausch oder gar eine Kooperation unter den Unternehmen erfolgte. Das ist jetzt schon anders: Etwa in den Bereichen Beschichtung von Werkzeugen, Werkzeugbau, Langzeitverhalten von Kunststoffen, Instandhaltungsmanagement und Produkt- bzw. Prozess-Benchmarking arbeiten die Mitglieder bei regelmäßigen Treffen zusammen. Darüber hinaus ist der Aufbau mehrerer Datenbanken in Arbeit, die den Mitgliedern Informationen zu Spritzgieß-Simulation, Oberflächentechnologie und Werkstoff-Spezifikationen zur Verfügung stellen. Mittelfristig ist die gegenseitige Nutzung von Kapazitäten und der Austausch von Dienstleistungen geplant. Ein langfristiges Ziel ist die gemeinsame Erstellung von Produktsystemen und Dienstleistungen durch mehrere Firmen aus dem Netzwerk.

Von den Mitgliedern, die meisten sind Automobilzulieferer oder Lieferanten für Elektrotechnik- oder Elektronikunternehmen, kommt mit der Nürnberger Staedtler Mars GmbH & Co. KG erst eines aus Mittelfranken. Seine Geschäftsstelle hat das Netzwerk in Bayreuth, wo sich gewissermaßen auch seine Wiege befindet. Ausgangspunkt zur Gründung war ein Projekt des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e.V. an der Universität Bayreuth mit dem Titel „Werkstoffinnovationen durch unternehmensübergreifende Netzwerke“.

Das Kunststoff-Netzwerk-Franken steht auch Unternehmen, die nicht aus der reinen Kunststoffverarbeitung kommen, offen. Damit die ganze Wertschöpfungskette im Bereich der Kunststoffverarbeitung ihre Erfahrungen austauscht, möchte man auch beispielsweise Rohstofflieferanten, Werkzeugbauer, Kunststoffrecycling-Unternehmen und Maschinenhersteller, die die Kunststoffbranche beliefern, als Mitglieder gewinnen.

Veranstaltung „Werkzeugtechnologien“
Zum Thema „Werkzeugtechnologien der Zukunft“ findet am Freitag, 24. Oktober 2003 in Bayreuth eine Veranstaltung statt, zu der auch Nichtmitglieder eingeladen sind.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2003, Seite 28

 
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