Wir müssen uns stärker als bisher für eine familienfreundliche Gesellschaft einsetzen.
Wir müssen uns stärker als bisher für eine familienfreundliche Gesellschaft einsetzen.
Moralische Appelle und Negativtrends werden aber niemanden dazu bewegen, sich für Kinder zu entscheiden. Vielmehr müssen wir ein wirklich kinderfreundliches Land werden mit familiengerechten Rahmenbedingungen. Dann werden wieder mehr junge Leute, die sich ja fast immer Kinder wünschen, auch tatsächlich welche bekommen. Das ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die nur gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Bürgern geleistet werden kann. Eine Kernaufgabe wird es sein, Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen. Dazu muss die Politik durch ein Angebot an Ganztagesschulen und Betreuungseinrichtungen, durch den richtigen Rahmen bei Steuersystem und sozialer Sicherung ihren Beitrag leisten.
Ebenso entscheidend ist aber die Aufgeschlossenheit der Wirtschaft. Wir sollten uns der gesellschaftlichen Bedeutung von Kindern wieder stärker bewusst werden. Und es geht auch um das Wollen bei praktischen Hilfen. Denn es gibt viele Möglichkeiten, Müttern und Vätern durch betriebliche Maßnahmen entgegenzukommen. Maßnahmen, die vielfach nichts oder nur wenig kosten, sich aber oft schon durch höhere Motivation der Mitarbeiter auszahlen, wie eine Prognos-Studie gezeigt hat. Häufig hilft bereits Flexibilität etwa bei der Arbeitszeit weiter. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt will deshalb zusammen mit der IHK-Organisation durch eine Vielzahl von Projekten aufzeigen, wie sich Familienfreundlichkeit konkret im Betrieb umsetzen lässt.
Unsere IHK beteiligt sich engagiert an dieser Initiative, wir sind auch Mitglied beim „Bündnis für Familie“. Wir informieren mit Veranstaltungen, Internet-Portal und Publikationen intensiv über die Familienfreundlichkeit in Gesellschaft und Wirtschaft. Denn ob dieser Wandel gelingt, wird über die Zukunftsfähigkeit unseres Landes entscheiden.