Die Bayerische Staatsregierung hat 1995 die Bayern Innovativ GmbH als Gesellschaft für Innovation und
Wissenstransfer mit Sitz in Nürnberg gegründet. Bayern Innovativ soll vor allem die heimischen mittelständischen
Unternehmen in ihrer technologischen Wettbewerbsfähigkeit stärken und den Technologie-Transfer durch die
Zusammenarbeit von Unternehmen mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
intensivieren.
„Es ist entscheidend für die Wirtschaft, dass Forschungsergebnisse und neue Erkenntnisse nicht dort
bleiben, wo sie entstehen, sondern dorthin gelangen, wo sie in vielfältiger Form kommerziell genutzt werden
können“, so Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bayern
Innovativ GmbH ist. In gleichem Maße sei es jedoch auch entscheidend, die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen
auszubauen.
„Dieser Weg wird von Aufsichtsrat und Gesellschaftergremium, in dem auch die IHK Nürnberg für
Mittelfranken Sitz und Stimme hat, unterstützt und von den Kunden aus Wissenschaft und Wirtschaft in besonderem
Maße angenommen“, so Prof. Dr. Josef Nassauer, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH.
Die Gesellschaft konzentriert sich auf zehn Zukunftstechnologien – von der Biotechnologie über die
Mikrosystemtechnik bis hin zu Neuen Materialien – und auf zehn für Bayerns Wirtschaft wichtige Branchen
– von der Automobilindustrie über die Elektronik bis zur Chemie, von der Bauwirtschaft bis zu Textil und
Keramik.
Zur Initiierung neuer Kooperationen hat die Bayern Innovativ GmbH in den letzen Jahren ein Portfolio an
Technologietransfer-Plattformen entwickelt, z.B. Kongresse und Symposien, Unternehmertreffen, Kooperationsforen,
Gemeinschaftsstände auf High-Tech-Messen sowie die Teilnahme an Entwicklungsprojekten. Die Gesellschaft nimmt für
sich nach Worten Nassauers in Anspruch, durch profunde Kenntnis von Markt und Technologien neue Trends und
Problemstellungen frühzeitig zu erkennen und hieraus die thematische Konzeption für die jeweiligen
Kooperationsplattformen zu entwickeln. Auf diesen „Marktplätzen“ können sich Teilnehmer aus
Wirtschaft und Wissenschaft über neueste Ergebnisse informieren und treffen potenzielle Partner für zukünftige
Innovationen. Sie werden entsprechend der thematischen Ausrichtung und der Zusammenarbeit mit regionalen Partnern
in Städten überall in Bayern durchgeführt.
Die Resonanz aus Wirtschaft und Wissenschaft auf diesen Ansatz ist unverändert hoch. Sie spiegelt sich laut
Nassauer wider in der Gewinnung führender Referenten aus Politik, Industrie und Forschung, in der großen
internationalen Ausstrahlung mit Teilnehmern aus 30 Ländern Europas, Nordamerikas und Asiens. So wurden im Jahr
2003 erstmals über 10 000 Interessenten aus Wirtschaft und Wissenschaft auf Plattformen in Bayern zusammengeführt
und dabei weit über 1 000 neue Kooperationen initiiert. Zu den Höhepunkten zählen der Jahreskongress
„Zulieferer Innovativ“ der „Bayerischen Innovations- und Kooperationsinitiative
Automobilzulieferindustrie“ (Baika) im Audi Forum in Ingolstadt mit 1 100 internationalen Teilnehmern, das
„Forum Life Science“ an der TU Garching mit über 1 000 Teilnehmern oder das internationale
Kooperationsforum der Automobilzulieferer im Bodenseeraum mit über 1 800 vorvereinbarten bilateralen Gesprächen
zwischen 400 Teilnehmern aus 30 Ländern.
Zu den Aktivitäten in Mittelfranken zählten die Symposien „Energie Innovativ“ mit der Verleihung des
Bayerischen Energiepreises in Nürnberg, „Material Innovativ“ in Fürth, „Schlüsseltechnologien
der schonenden Medizin“ in Erlangen sowie das „Logistik Forum Nürnberg“ und die in Nürnberg
durchgeführten Kooperationsforen „Schmerztherapie“, „Mechatronik im Automobilbau“,
„Materialdatendokumentation in der Automobilindustrie“ sowie „Kleben im Automobilbau“,
„EU-Elektro-Recycling“ und „Energieeffiziente Wärmeversorgung und -nutzung in
Mehrfamilienhäusern“.
In den acht Jahren ihrer Tätigkeit hat sich die Bayern Innovativ ein Kundennetzwerk mit
Initiativen für verschiedene Technologiefelder
Über die Kooperationsplattformen werden in Verbindung mit neuen Medien (z.B. Internet-Portale und Internet-TV)
Netzwerke mit eigener Marke aufgebaut. Mit rund 1 500 Unternehmen zählt die Bayerische Innovations- und
Kooperationsinitiative Automobilzulieferindustrie (Baika) laut Bayern Innovativ zu den führenden
Initiativen dieser Art in Europa. Nach diesem Vorbild wurden ebenso die Bayerische Innovations- und
Kooperationsinitiative Umwelttechnologie (Baikum) und die Bayerische Innovations- und
Kooperationsinitiative Elektronik/Mikrotechnologie (Baikem) ins Leben gerufen. Um Innovationen im
Gesundheitswesen anzuregen und dadurch Effizienz und Qualität in der medizinischen Versorgung kontinuierlich zu
erhöhen, organisiert und entwickelt die Bayern Innovativ GmbH unter dem Vorsitz von Universitäts-Professor Dr. J.
Rüdiger Siewert vom Klinikum r. d. Isar das Forum Medizintechnik & Pharma in Bayern e.V.
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