Telefon: +49 911 1335-1335

Erlaubt, erwartet, wirkungsvoll

Das Mail-Programm startet, der Blutdruck steigt. Unerwünschte Werbe-Mails, so genannte Spams, füllen den Briefkasten und verärgern die Empfänger. Verschärfte Gesetze sollen in Zukunft vor elektronischen Müll-Attacken schützen. Dank dieser Rechtssicherheit kann die Werbewirtschaft mit erfolgreichem e-mail-Marketing durchstarten.

Wenn ausgerechnet Bill Gates e-mails bekommt, die ihm Reichtum versprechen, dann ist etwas gründlich schief gelaufen mit der e-mail-Kommunikation. Wie kürzlich bekannt wurde, muss sich auch der reichste Mann der Welt mit unerwünschten Werbemails herumschlagen. Schätzungen zufolge machen sie rund die Hälfte des e-mail-Verkehrs aus. Der Gesetzgeber hat reagiert. Das novellierte Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) verbietet die „unzumutbare Belästigung“ durch unerwünscht zugesandte Werbemails. Auch das Bundesdatenschutzgesetz regelt, was zulässig ist.

Diese Rechtssicherheit macht den Weg frei für professionell durchgeführtes und seriöses e-mail-Marketing. Damit können Unternehmen dieses kostengünstige und effiziente Marketing-Instrument ohne negative Nebenwirkungen oder Kollisionen mit Recht und Gesetz nutzen. Denn e-mail-Marketing ist typisches „One-to-one-Marketing“: schnell, aktuell, direkt beim Kunden und damit ein wirkungsvolles Mittel zur Kundenbindung und zum effektiven Kundenmanagement (Customer Relationship Management CRM).

Auf der sicheren Seite ist man in jedem Fall, wenn man nur e-mails versendet, zu denen der Empfänger zuvor sein Einverständnis erteilt hat. Das geht am besten über eine Eintragung nach Opt-In, mit der der Interessent sich in den Verteiler eintragen und natürlich auch wieder austragen kann. Wichtig ist außerdem das Führen einer Negativliste. Zudem sollte man sich als Absender autorisieren und eine Erklärung über die Datenverwendung abgeben.

So kommt garantiert kein Spamming heraus. Der Begriff ist übrigens ein bisschen skurril: Spam bedeutet ursprünglich „Spiced Ham“ und ist minderwertiges und deshalb besonders gut gewürztes Schweinefleisch aus der Dose. Spam wurde zu einem Synonym für zweifelhafte Qualität, bei Fleischwaren und eben auch bei e-mails.

Bernd von Ohlen, bernd.von-ohlen@publicis-erlangen.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2004, Seite 16

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick