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Organisationsreform an den Berufsschulen

Im Folgenden die Erklärung der Regierung von Mittelfranken über die Neugliederung der Berufsschulen im Wortlaut:

Im Folgenden die Erklärung der Regierung von Mittelfranken über die Neugliederung der Berufsschulen im Wortlaut:

Das Konzept der Regierung zur Organisationsreform an den Berufsschulen steht. Die Regierung von Mittelfranken überprüft seit Anfang 2001 auf Grund eines Beschlusses des Bayerischen Landtags die Sprengelbildung der 25 Berufsschulen in Mittelfranken mit 40 000 Schülern, um durch Konzentration der Fachklassen die Berufsschulen zu Kompetenzzentren umzuorganisieren.

Ziele der Organisationsreform
Durch diese Umorganisation der mittelfränkischen Berufsschulen soll

  • die fachliche Ausstattung der Schulen besser genutzt werden
  • ein spezialisierter Lehrereinsatz ermöglicht werden
  • ein differenziertes Unterrichtsangebot ermöglicht werden, wie es zunehmend neu geordnete Ausbildungsberufe erforderlich machen und
  • die Zahl kleiner und kleinster Klassen vermindert werden.

Verfahren
Die Regierung von Mittelfranken führte deswegen in der zurückliegenden Zeit eine Vielzahl von Gesprächen mit Schulleitern, Sachaufwandsträgern, politischen Mandatsträgern und den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen. Die betroffenen Innungen, Kreishandwerkerschaften, IHK-Gremien und Ausbildungsbetriebe waren über die zuständigen Stellen stets eingebunden, um ihre Interessen bestmöglich zu wahren. Abschließend fanden Regionalkonferenzen am 3., 6. und 8. Dezember 2004 in Ansbach, Fürth und Schwabach statt.

Die Gespräche zeigten, dass das Ziel der Kompetenzzentrenbildung mit dem Wunsch nach wohnortnaher Beschulung und dem Erhalt aller Schulstandorte teilweise kollidiert. Der Bestand der Berufsschulen außerhalb der Ballungszentren kann nach Auffassung der Regierung von Mittelfranken aber nur durch einen Fachklassen- und Schüleraustausch zwischen den Schulen gesichert werden. Dadurch wird verhindert, dass durch Konzentration von Berufen mit nur wenigen Auszubildenden ausschließlich in den Ballungsräumen die Berufsschulen „auf dem flachen Land“ so sehr ausgedünnt werden, dass das Weiterbestehen der kleineren Berufsschulen nicht mehr gerechtfertigt wäre.

Die auf Grund der Neuordnungen der Berufe (vor allem im Metallbereich) notwendig gewordenen Beschulungsmöglichkeiten mussten Berücksichtigung finden; deshalb kam und kommt es in einigen Bereichen zu Verschiebungen für nur eine geringere Zahl von Schülern. Die beruflichen Schulen müssen aber mit ihrem Ausbildungsangebot insbesondere auf die zunehmende Differenzierung und Spezialisierung reagieren.

Außerdem wurde zur Ablösung von Gastschulverhältnissen die Sprengelbildung bei verschieden Berufen zukunftsweisend festgelegt.

Ergebnisse
Durch bereits vollzogene bzw. beginnend ab dem nächsten Schuljahr noch zu verwirklichende Umsetzungen an den einzelnen Schulstandorten ergeben sich schwerpunktmäßig folgende Kompetenzzentren:

Durch die stärkere fachliche Schwerpunktbildung ist es möglich, alle Berufsschulstandorte in Mittelfranken zu sichern, teure Ausstattungen zu optimieren und die Fachkompetenz der Lehrkräfte zu stärken und damit auch in der Zukunft ein flächendeckendes Beschulungsspektrum anzubieten.

Die noch zu vollziehenden Umsetzungen an den Schulen sollen mit Augenmaß erfolgen, d. h., dass mit Ausnahme der Minderklassen die bestehenden Fachklassen (ab Jahrgangsstufe 11) an den derzeitigen Standorten auslaufen und somit erst die 10. Klassen ab dem Schuljahr 2005/06 am jeweils vorgesehenen Kompetenzzentrum ausgebildet werden.

Tabelle der Berufsschulen pdf-Download (PDF-Datei, 15 KB)

Externer Kontakt: Regierung von Mittelfranken, Bodo Domröse, Tel. 0981/53-12 33,
bodo.domroese@reg-mfr.bayern.de,
www.regierung.mittelfranken.bayern.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 26

 
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