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Verbesserte Prozesse in der Bekleidungsindustrie

Die Anfang 2004 gegründete quipu software gmbh, Fürth, analysiert Prozesse und Organisationen in der Industrie und macht diese mit Hilfe teilweise eigens entwickelter Informationstechnologie transparent und verwertbar. Das Jungunternehmen besteht aus Patrick Roye (37), Nina Metz-Frank (31), Joachim Karl (39) und Florian Sauer (35).

Die vier IT- und Softwarespezialisten haben jüngst die Prozesse mehrerer in- und ausländischer Bekleidungsproduzenten unter die Lupe genommen. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass in der Bekleidungsindustrie viele Produktionsprozesse bislang nur unzureichend dokumentiert werden. Um hier mehr Transparenz im Sinne eines Supply Chain Managements (Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette von Betrieben) zu schaffen und den Informationsfluss zwischen Produzenten und Auftraggebern zu verbessern, haben sie ein prozessbegleitendes Barcode-Scansystem entwickelt. Damit können die Produktionsabläufe auch aus großer Distanz genau nachvollzogen, analysiert und optimiert werden. Dieses für alle gängigen Warenwirtschaftssysteme adaptierbare System kommt im Rahmen des Qualitätsmanagements eines deutschen Herstellers bereits in mehreren tunesischen Betrieben zum Einsatz. Das von quipu entwickelte Barcode Scansystem „quipu textile information“ ermöglicht die durchgängige Dokumentation und Kontrolle aller Arbeitsschritte - vom Zuschnitt über die Näherei und die Wäscherei bis zum Versand.

Quipu (sprich: „Khipu“) hieß die Knotenschrift der alten Inkas. Ursprünglich war Quipu ein Werkzeug zur Buchhaltung, das die Inkas zu einer kompletten Schrift weiterentwickelt haben. Diese Knotenschrift hatte wesentlich zur wirtschaftlichen und kulturellen Blüte der Inkas beigetragen. Das Quipu-Prinzip im Sinne einer intelligenten Erfassung, Verwaltung und Vermittlung von Information, will die quipu software gmbh nun aufleben lassen. Zielgruppe von quipu sind u.a. international tätige Hersteller, die Produktionsprozesse über Tausende von Kilometern genau nachvollziehen, steuern und optimieren müssen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 42

 
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