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Wie funktioniert die Einstiegsqualifizierung?

Die Einstiegsqualifizierung ist ein neues Instrument, das im Rahmen des Ausbildungspaktes geschaffen wurde. Es bietet auch denjenigen Jugendlichen, die noch nicht voll ausbildungsfähig sind, eine Chance.

Die Unternehmen schließen mit den Jugendlichen einen Vertrag für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten und vermitteln in dieser Zeit fachliche Kenntnisse und soziale Kompetenzen. Die Jugendlichen verpflichten sich, im Rahmen der normalen Arbeitszeiten eines Auszubildenden zu lernen, und besuchen auch die entsprechenden Berufsschulklassen.

Vorgehensweise und Kosten
Die IHK registriert die Plätze, die von den Unternehmen für die Einstiegsqualifizierung angeboten werden und gibt sie in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur an geeignete Bewerber weiter.

Hat das Unternehmen sich für einen Jugendlichen entschieden, der vom Berufsberater der Arbeitsagentur für das Programm empfohlen wurde, unterzeichnen beide Vertragsparteien den Vertrag und reichen diesen bei der IHK sowie zusammen mit dem Förderantrag bei der Bundesagentur für Arbeit ein.

Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der Einstiegsqualifizierung von 192 Euro monatlich und übernimmt die Beiträge zur Sozialversicherung.

Am Ende der Einstiegsqualifizierung erhalten die Jugendlichen ein betriebliches Zeugnis sowie ein IHK-Zertifikat, das den Übergang in eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit erleichtert.

Wie profitieren die Unternehmen?
Betriebe können durch die Einstiegsqualifizierung ihren Nachwuchs besser kennenlernen, als dies ein kurzfristiges Praktikum ermöglicht. Und sie erfahren mehr von der praktischen Begabung der Jugendlichen, als dies Schulzeugnisse aussagen. Ein wichtiger Vorteil liegt darin, dass sich die Unternehmen nicht so langfristig vertraglich festlegen müssen, wie dies bei einer Ausbildung der Fall ist.

Wenn die Einstiegsqualifizierung zur Zufriedenheit von Unternehmen und Jugendlichem verläuft, kann sie direkt in eine reguläre Berufsausbildung überführt werden.

Noch nicht ausbildende Betriebe können mit der Einstiegsqualifizierung erste Schritte in die betriebliche Ausbildung unternehmen. Auch Firmen, die nicht alle Anforderungen an eine komplette Ausbildung erfüllen, können mitmachen.

Wo gibt es Informationen?
Unternehmen, die an einer Einstiegsqualifizierung interessiert sind, erhalten grundlegende Informationen auf der Internet-Seite „www.pakt-sucht-partner.de“. Dort finden sie auch ein Vertragsmuster sowie den Förderantrag der Bundesagentur für Arbeit.

Darüber hinaus stehen die IHKs als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2005, Seite 11

 
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