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4,1 Prozent mehr Lehrstellen in Mittelfranken

Zwar hat es Ende September 2004 noch zahlreiche Bewerber ohne Ausbildungsplatz gegeben. Aber auch hier zeigten die Paktvereinbarungen nach Worten Schmidts deutliche Wirkung: Die gemeinsamen Nachvermittlungsaktivitäten von Kammern und Arbeitsagenturen haben bis Ende November zu einem Rückgang der Lehrstellenlücke geführt. Und anders als in den Vorjahren hat es im Dezember mehr Plätze als unversorgte Jugendliche gegeben, insbesondere bei den sechs- bis zwölfmonatigen Einstiegsqualifizierungen.

Einstiegsqualifizierung
Dieses neue Instrument hatten die Partner des Ausbildungspaktes geschaffen, um unversorgten Jugendlichen einen Zugang zum Ausbildungsmarkt zu öffnen. Allein im Bereich der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurden von den Unternehmen 707 Praktikumsplätze für diese Einstiegsqualifizierung bereitgestellt. Damit wurde der Ausbildungspakt in Mittelfranken auch in diesem Punkt übererfüllt. Die deutsche Wirtschaft hatte im Zuge des Ausbildungspaktes, der von Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) angeregt worden war, 30 000 neue Ausbildungsplätze und 25 000 Plätze für Einstiegsqualifizierungen zugesagt.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken habe den Pakt von Anfang an als richtiges und wegweisendes Instrument zur Steigerung der Ausbildungsleistung begrüßt, umgehend mit der Umsetzung begonnen und einen regionalen Masterplan erstellt, so Präsident Schmidt.

Ausbildungspakt 2005
Ursula Poller, Leiterin des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, kündigte auch für 2005 eine Reihe von Aktivitäten und Initiativen an, um das bereits seit vielen Jahren hohe Ausbildungsniveau noch zu steigern. Ein besonders Augenmerk liege dabei auf der Ausbildungsfähigkeit der Schulabgänger: So wird beispielsweise im Zuge des Projektes „Fit für Quali“ Hauptschülern in enger Kooperation mit ihren Schulen zusätzlicher Unterricht erteilt, um den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu erreichen.

Bei der IHK werden sich in diesem Jahr drei Lehrstellen-Akquisiteure um die „Anwerbung“ von Lehrstellen bemühen. Verstärkt angesprochen werden sollen insbesondere Unternehmen, die bisher nur in den technischen Berufen ausbilden, sowie Existenzgründer und die in Gewerbeparks ansässigen Firmen. Forciert wird die Ansprache von ausländischen Unternehmen, in Westmittelfranken steht der Ausbau der Verbundausbildung auf dem Programm.

IHK-Präsident Schmidt zeigte sich davon überzeugt, dass der Ausbildungspakt auch 2005 wieder ein Erfolg wird und jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen ein Ausbildungsangebot gemacht werden kann.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2005, Seite 8

 
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