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Produkte zum Heben, Neigen und Dämpfen

Die Suspa-Gruppe mit Hauptsitz in Altdorf ist einer der führenden Hersteller von Gasfedern, Hydraulikdämpfern, Schwingungsdämpfern, Crash- und Sicherheitssystemen sowie Höhenverstellungen. Ihre Kunden und Entwicklungspartner kommen aus der Automobil-, Gebrauchsgüter-, Büromöbel- und Waschmaschinenindus-trie. Die Gruppe erzielt einen jährlichen Umsatz von 150 Mio. Euro und beschäftigt weltweit rund 1 500 Mitarbeiter, davon 1 000 in Bayern an den Standorten Altdorf, Sulzbach-Rosenberg und Creussen.

„Heben, Senken, Neigen und Dämpfen – das ist unser Kerngeschäft. Unser Fokus liegt dabei vor allem auf zwei Dingen: Sicherheit und Komfort.“ So beschreibt Geschäftsführer Guido Wey das Unternehmen Suspa und nennt eine Reihe anschaulicher Anwendungs- und Entwicklungsbeispiele. So finden sich Suspa-Produkte in vielen Bereichen des Maschinenbaus, z.B. zum Öffnen und Schließen von Sicherheits- und Lärmschutzhauben. Aber auch im Büro gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Suspa-Produkte: Die Gasfedern im Deckel des Fotokopiergerätes oder im Schreibtischstuhl oder die auf Knopfdruck mit Hilfe von Suspa-Federn höhenverstellbaren Schreibtische. Suspa stellt auch Federbeine für die Fahrradindustrie her und sorgt für das bequeme Verstellen der Sitze im ICE. Der Heckspoiler beim Porsche turbo wird mit einem elektrohydraulischen System von Suspa bewegt. Ebenso wie der Rücksitz im exklusiven Maybach, der sich auf Knopfdruck in einen komfortablen Liegesitz verwandelt.

Einen Schwerpunkt sieht Wey bei Produkten für die Automobilindustrie, die gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden. Eine der Innovationen soll das Risiko der Fußgänger bei einem Zusammenstoß mit einem Auto verringern: Gearbeitet wird an einer „intelligenten Motorhaube“, die tödliche Aufprallverletzungen vermeidet. Melden die in der Stoßstange eingebauten Sensoren einen Aufprall, wird ein Signal an zwei Druckluftaufsteller weitergegeben. Die Motorhaube schießt dann innerhalb von nur 0,035 Sekunden um bis zu zwölf Zentimeter hoch, dämpft so den Aufprall und verringert die Schwere der Verletzung.

Diese Motorhaube ist noch in der Entwicklungsphase, andere innovative Suspa-Produkte sind längst in Serie. „So können wir von uns sagen, Suspa macht Waschmaschinen intelligenter“, erläutert Volker Kindler, der Leiter des Zentralen Personalmanagements, ein Erfolgsprodukt aus dem Hause Suspa mit langer Tradition. Früher haben sich Waschmaschinen fast durch die Waschküche bewegt, wenn sie nicht in einem Betonsockel verankert waren. Es war der einstige Suspa-Chef Fritz Bauer, der basierend auf Moped-Stoßdämpfern, dem damaligen Hauptgeschäft, Ende der 60er Jahre den Suspamat erfand: ein Dämpfungssystem, das Schluss machte mit dem lästigen „Hüpfen“ der Waschmaschine. Heute geht es nicht mehr nur um ruhiges Laufen der Waschmaschine. Suspa hat als einziger Hersteller weltweit einen Sensor-Dämpfer entwickelt, der das Beladegewicht erkennt und daraus Waschmittel- und Wasserzufuhr sparsam steuern kann, so Kindler. Erfolgreich ist Suspa auch damit auf internationalen Märkten. Das 2001 eröffnete Werk in China beliefert alle großen Hersteller. „Für Waschmaschinen-Dämpfer sind wir Marktführer in China und auch weltweit“, so Kindler.

Gelungenes Innovationsmanagement sei ein ganz wichtiger Faktor, um erfolgreich am Markt zu sein, so seine Einschätzung. Dies sehen auch andere so: So wurde Suspa 2003 von der Initiative „Top 100“ als einer der führenden Innovatoren im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. Bei Suspa hält man auch die Organisation und das Produktionssystem für wichtige Erfolgsfaktoren. So ist die gesamte Fertigung in Gruppenarbeit organisiert. Man setze sehr stark auf die Einbindung der Mitarbeiter und habe sich von einer anweisungsorientierten zu einer zielorientierten Führung hin entwickelt.

cp.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2005, Seite 38

 
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