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Shopping in Schoppershof

Das Einkaufszentrum mercado liegt im Nürnberger Norden an der Äußeren Bayreuther Straße, Ecke Carl-von-Linde-Straße. Im Herbst 2003 wurde es auf dem Gelände des ehemaligen Eishockey-Stadions im Stadtteil Schoppershof eröffnet. 80 Geschäfte präsentieren auf zwei Ebenen und auf einer Fläche von insgesamt 42 000 Quadratmetern ihre Waren und Dienstleistungen.

Der Branchen-Mix setzt sich aus Einzelbetreibern sowie regionalen und überregionalen Filialisten zusammen. „Mittlerweile sind 98,5 Prozent der Fläche vermietet“, freut sich Center-Manager Steffen Beine. Platz sei noch für sieben bis acht kleinere Geschäfte – vielleicht ein Lederwaren-, Haushaltswaren- oder auch ein Textilgeschäft auf größerer Fläche, denn die fehlen nach Kundenbefragungen noch. Das Center-Management, in dem fünf Personen beschäftigt sind, kümmere sich darum, die Interessen der großen und kleinen Mieter „unter einen Hut zu bringen“. Mit dem mercado wolle man vor allem Kunden aus dem Nürnberger Norden und Nordosten ansprechen, da es hier zuvor keinen etablierten Einkaufsstandort gegeben habe, erklärt Beine.

Der Name „mercado“ habe sich nach und nach entwickelt. Man sei damit aber sehr zufrieden, da er in den vergangenen eineinhalb Jahren gut angenommen worden sei. „mercado“ kommt aus dem Spanischen und heißt übersetzt „Marktplatz“. „Unser Center versteht sich auch als Marktplatz, als Treffpunkt, wo man gerne hinkommt und sich auch zum Essen trifft“, sagt Beine. So bildet die 1 500 Quadratmeter große Markthalle den lebendigen Mittelpunkt des Centers. In der „Pikanteria“ im ersten Stock bieten zwölf Gastronomen fränkische Spezialitäten, aber auch internationale Speisen. Um sich im mercado wohl zu fühlen, habe man die Architektin Dr. Rita Pohle beauftragt, die die Räume nach den Prinzipien des Feng Shui gestaltet hat. Ein großzügiger, zentral gelegener Ruhepool mit vielen Pflanzen und der acht Meter hohe Faden-Brunnen sind Ausdruck dieser Bauphilosophie.

Die Betreibergesellschaft des Einkaufszentrums ist Assetis, eine Tochter der Westdeutschen Immobilienbank. Die Dienstleistungs-Sparte der Bank führt derzeit bundesweit 20 Shopping-Center – unter anderem das größte Einkaufszentrum Deutschlands, den Ruhrpark in Bochum, oder die City Galerie in Aschaffenburg. Der Bankkonzern verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Finanzierung von Handelsimmobilien, die für das Management von Shopping-Centern genutzt werde. Nach eigenen Angaben ist Assetis der zweitgrößte Center-Manager in Deutschland, die Verkaufsfläche der verwalteten Shopping-Center beläuft sich auf 420 000 Quadratmeter. Alteigentümer des mercado waren der Projektentwickler OMG aus Bonndorf und die Westdeutsche Immobilienbank. Seit dem 15. Dezember 2003 ist die Credit Suisse neuer Eigentümer des mercado und hat es in einem offenen Immobilienfonds platziert.

Direkt an das Center grenzt das Parkhaus, das auf sechs Ebenen 1 650 Parkplätze bietet. Als große Errungenschaft des vergangenen Jahres bezeichnet Beine die Senkung der Parkgebühren von einem Euro auf 50 Cent in der Stunde. „Das wurde durch eine Gemeinschaftsfinanzierung aller Mieter und der Eigentümergesellschaft Credit Suisse ermöglicht.“ Die Errichtung eines zentralen Info-Punktes, wo man Rollstühle und Buggys ausleihen oder auch Einkaufsgutscheine kaufen kann, und die Anschaffung einer festlichen Weihnachtsdekoration sieht Beine ebenfalls als wichtige Neuerungen.

Für dieses Jahr sind verschiedene Events im mercado geplant, unter anderem eine Reisemesse Ende Februar, eine Immobilienmesse im Juli, und zum zweiten Geburtstag im September soll es wieder ein vielfältiges Aktionsprogramm für alle Altergruppen geben. Außerdem wünscht sich Beine für die Zukunft eine Kinderbetreuung, „damit die Eltern etwas stressfreier einkaufen können“. Vielleicht lasse sich damit auch die durchschnittliche Verweildauer der Kunden von derzeit eineinhalb Stunden (an den Wochenenden rund zwei Stunden) erhöhen.

Um die Jahrhundertwende hatte die Linde AG auf dem Gelände des heutigen Mercado die erste öffentliche Kunsteisbahn in Süddeutschland errichtet, sie wurde allerdings sehr bald wieder geschlossen. Erst 30 Jahre später baute Linde an dieser Stelle ein Eisstadion. Als das Stadion den Anforderungen an eine moderne Eishockey-Arena nicht mehr genügte, wurde für das Linde-Gelände zunächst eine Wohnbebauung geplant. Da dafür kein geeigneter Investor gefunden werden konnte, gab es seit 1997 erste Pläne für ein „Linde-Center“. Im Juni 2001 begannen die Abbrucharbeiten für das traditionsreiche Eisstadion, mit den Rohbauarbeiten ging es im August 2001 los, Grundsteinlegung für das neue Center war im Oktober 2001.

neu.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2005, Seite 40

 
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