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Bauarbeiten müssen endlich beginnen

In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe haben der bisherige IHK-Präsident Hans-Peter Schmidt und Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer untermauert, dass die geplanten Ausbaumaßnahmen an der Bundesstraße 2 Nürnberg - Augsburg dringend und baldmöglichst realisiert werden müssen.

Mit diesem erneuten Appell scheint nun der Durchbruch gelungen: Wie Ende Februar von den SPD-Abgeordneten Verena Wohlleben, Günter Gloser und Peter Hufe verlautete, soll tatsächlich noch 2005 mit dem Bau begonnen werden.

„Mit Ungeduld“ warte die Region seit mehreren Jahren auf den Start weiterer Baumaßnahmen, so Schmidt und Riesterer. Bereits seit Anfang 2002 bestehe für die Ortsumgehung Röttenbach gültiges Baurecht. Für den Abschnitt Kiliansdorf bis Roth sei dies seit Mitte 2004 der Fall.

Genannt werden in dem Schreiben konkrete Argumente für die Dringlichkeit des Ausbaus der Bundesstraße: Derzeit plant ein privater Investor die Ansiedlung des „Limesparks“ im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, favorisierte Standorte sind die an der B 2 liegenden Kommunen Pleinfeld bzw. Ellingen. In den Park sollen nach Angaben der Planer zwischen 50 bis 100 Mio. Euro investiert sowie 150 Dauerarbeitsplätze und zahlreiche Saisonarbeitsplätze geschaffen werden. Eine leistungsfähige B 2 würde die Entscheidung für den Standort im Fränkischen Seenland erleichtern. Dass der unzureichende Ausbau der B 2 Ansiedlungen verhindere, habe sich im Fall der Stadt Treuchtlingen gezeigt, die bei der geplanten Ansiedlung eines Spielcasinos u.a. auf Grund der unbefriedigenden Erreichbarkeit gegenüber einem autobahnnahen Standort den Kürzeren gezogen habe.

In der Region Westmittelfranken sind mit den Unternehmen Alfmeier, Dynamit Nobel, Krauss Maffei, Leoni und Oechsler wichtige Zulieferfirmen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus angesiedelt, die auf eine attraktive verkehrliche Anbindung angewiesen sind. Für die Unternehmen sei es höchst wichtig, dass die Rahmenbedingungen vor allem in verkehrlicher Hinsicht verbessert werden, um Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten, so die IHK.

Die unbefriedigende Verkehrsanbindung wirke gleich zweifach auf anstehende Standortentscheidungen. Neben der eingeschränkten logistischen Anbindung zu Kunden und Lieferanten sei die Region darüber hinaus bei der Gewinnung von Fach- und Führungskräften benachteiligt. Fehle eine ansprechende verkehrliche Anbindung, seien viele Arbeitskräfte nicht bereit, einen peripheren Standort zu wählen.

Nicht zuletzt haben laut IHK die Ergebnisse der 2004 durchgeführten Prognos-Studie Westmittelfranken einen hohen Nachholbedarf vor allem bei der Verkehrserschließung bescheinigt. In der Region nehme die Befürchtung zu, dass bei einem fehlenden Ausbau der B 2 die Region weiter an Wettbewerbsfähigkeit verliert.

„Eine weitere Verzögerung beim Bau der B 2 hätte damit einschneidende Nachteile für die Zukunft“, so Schmidt und Riesterer, die nachdrücklich an Bundesverkehrsminister Stolpe appellieren, dass der Spatenstich für wichtige Teilabschnitte der B 2 in naher Zukunft erfolgt. Noch in 2005 sollte im Bereich Röttenbach mit den ersten Arbeiten begonnen werden, „zeitnah“ sollte dann auch der Start für den Ausbau des Abschnittes Roth – Kiliansdorf erfolgen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2005, Seite 30

 
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