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Hongkong zweistärkster Spielwarenexporteur

Auf der Spielwarenmesse Nürnberg präsentierten sich auf dem Gemeinschaftsstand des Hongkong Trade Development Council (HKTDC) 80 Anbieter aus Hongkong. Mit eigenen Ständen waren 50 weitere Unternehmen aus Hongkong vertreten. Neben klassischen Artikeln wie Puppen, Bausätzen und funk- bzw. ferngesteuerten Metallspielsachen lag der Schwerpunkt auf elektronischen, interaktiven, „intelligenten“ pädagogischen Produkten.

Hongkong ist seit Jahren der weltweit zweitgrößte Spielwarenexporteur nach China (zehn Mrd. US-Dollar), gefolgt von Japan, Deutschland und den USA. Hongkongs Gesamtexporte an Spielwaren, Puppen und Spielen beliefen sich 2004 auf über neun Mrd. US-Dollar. Die USA nehmen seit jeher den Löwenanteil der Spielwaren aus Hongkong ab. 2004 entfielen auf sie 45 Prozent der Exporte, auf den folgenden Plätzen lagen Japan (elf Prozent), Großbritannien (6,7 Prozent) und Deutschland (6,6 Prozent). Zusammengenommen kauften die Länder der EU mehr als ein Viertel der Spielwarenexporte Hongkongs.

Asien ist der führende Anbieter von Spielwaren, auf den 87,9 Prozent der gesamten EU-Importe entfallen, wie TTE Toy Traders of Europe festgestellt hat. Der Spielwarenmarkt der EU hat ein Gesamtvolumen von 23,7 Mrd. US-Dollar, der deutsche Markt weist einen Umfang von 4,3 Mrd. US-Dollar auf. 2003 beliefen sich die deutschen Gesamtimporte an Spielwaren auf einen Wert von 3,1 Mio. US-Dollar. Über die Hälfte dieser Lieferungen stammte aus China.

China sei für die deutsche Exportwirtschaft aber auch als Absatzmarkt von Interesse, führte Daniel KC Lam, Deutschlanddirektor des in Frankfurt ansässigen HKTDC auf der Spielwarenmesse Nürnberg aus. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt sei 2004 um 9,5 Prozent gewachsen. Dies hätte ebenfalls Auswirkungen auf den Spielwarenmarkt. So registrierten die großen chinesischen Warenhäuser und Großmärkte bereits im Jahr 2003 Spielwarenumsätze in Höhe von insgesamt 362 Mio. US-Dollar, ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2002. Begünstigt würde diese Entwicklung durch die hohe Zahl der Kinder unter 14 Jahren (über 300 Mio.) und die Tatsache, dass Eltern häufiger Spielwaren kaufen würden, um die geistige Entwicklung des Kindes zu fördern.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2005, Seite 38

 
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