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22 Mio. Überschuss, hohe Ausbildungsquote

Die Sparkasse Nürnberg geht trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus dem Geschäftsjahr 2004 gestärkt hervor. „Durch ein gutes Geschäftsergebnis behaupten wir unsere Position in der Region und unter den deutschen Sparkassen. Wir sind Partner der mittelständischen Wirtschaft und unserer Privatkunden, sichern Ausbildungsplätze und engagieren uns auch in gesellschaftlichen Bereichen“, sagte Prof. Hubert Weiler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg, auf der Bilanzpressekonferenz im Februar.

Im Geschäftsjahr 2004 hat sich die Bilanzsumme der Sparkasse Nürnberg um 1,8 Prozent auf 8,10 Mrd. Euro verringert. Als Grund dafür nannte Weiler in erster Linie den gezielten Abbau von Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten von über 300 Mio. Euro. Die Verkürzung der Bilanzsumme sei jedoch durch ein starkes Wachstum bei den Kundenverbindlichkeiten teilweise kompensiert worden. Das Geschäftsvolumen verringerte sich um 1,9 Prozent auf 8,35 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 81,8 Mio. Euro und entsprach damit 0,98 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (DBS). Nach Bewertung, Risikovorsorge und Steuern wird ein Jahresüberschuss von 22,5 Mio. Euro ausgewiesen nach 13,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Das schwache Wirtschaftswachstum und die dadurch niedrige Investitionsneigung der Unternehmen beeinflussten das Kreditgeschäft der Sparkasse. Deshalb reduzierten sich die Gesamtforderungen an Kunden um 2,5 Prozent auf 4,96 Mrd. Euro.

Immer mehr Kunden der Sparkasse Nürnberg erledigen ihre Bankgeschäfte online. Im abgelaufenen Geschäftsjahr nutzten diesen ergänzenden Service zu den 105 Geschäftsstellen rund 68 600 der Girokunden, 14,5 Prozent mehr als 2003. Von den etwa 277 900 Girokonten sind inzwischen rund 28 Prozent für Online-Banking freigeschaltet.

Zum Jahresende 2004 beschäftigte die Sparkasse Nürnberg 2 238 Mitarbeiter und damit 77 weniger als 2003. Insgesamt reduzierte das Kreditinstitut seit der Fusion (Zusammenschluss der Stadtsparkasse Nürnberg und der Kreissparkasse Nürnberg im Januar 2001) rund 300 Stellen. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl erfolgte nach Angaben Weilers im Rahmen der normalen Fluktuation, begünstigt durch Altersteilzeitvereinbarungen.

Die Ausbildungsquote blieb mit über zehn Prozent der bankspezifisch Beschäftigten auf hohem Niveau, 162 junge Leute absolvierten eine Ausbildung bei der Sparkasse Nürnberg. Auch im September 2005 sollen wieder 60 neue Auszubildende eingestellt werden.

Förderung von Existenzgründern
Im Geschäftsjahr 2004 bildeten Existenzgründungsberatungen und Veranstaltungen für diese Zielgruppe einen wichtigen Bestandteil der Aktivitäten. Jeweils die Hälfte der Gespräche verteilte sich auf Neugründungen und Unternehmensnachfolgeregelungen. Insgesamt unterstützte die Sparkasse Nürnberg 57 Existenzgründungen mit einem Finanzierungsvolumen von 9,5 Mio. Euro. Davon wurde ein Großteil über Öffentliche Mittel ausgereicht, der Rest von 1,5 Mio. Euro aus eigenen Mitteln finanziert. Insgesamt erhöhte sich das Kreditvolumen an Fördermitteln um 12,7 Mio. Euro auf fast 46 Mio. Euro.

Wechsel im Vorstand
Der Vorstandsvorsitzende Prof. Hubert Weiler (64) schied zum 31. März 2005 aus dem aktiven Dienst aus. Zu seinem Nachfolger hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Nürnberg unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly nach einer bundesweiten Ausschreibung einstimmig Dr. Matthias Everding bestellt. Everding wechselte 2000 von der Stadtsparkasse Köln in den Vorstand der Sparkasse Nürnberg und war zuletzt für die Bereiche Rechnungswesen/Controlling, Marktservice/transactio, Organisation, Verwaltung, KreditService und Recht zuständig.

Zum neuen Mitglied im Vorstand wurde Ralf Peter Beitner berufen. Nach neun Jahren als stellvertretendes Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Leipzig wechselte Beitner zum 1. April 2005 zur Sparkasse Nürnberg. Seit 1. April 2005 bilden damit der Vorsitzende Dr. Matthias Everding, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Helmut Ruckriegel und die Vorstandsmitglieder Werner Dumberger und Ralf Peter Beitner das Führungsquartett der Sparkasse Nürnberg.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2005, Seite 75

 
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