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Feriengäste in Bewegung

Nordic Walking ist in. Selbst Fachleute sind überrascht, wie schnell sich die neue Form der Bewegung als Massensport durchsetzt. Die Fitness-Revolution erweist sich als Mega-Trend: Laut neuester Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sind zehn Mio. Menschen an Nordic Walking interessiert – mehr also als am Laufen. Auch in Mittelfranken ist das Interesse an Nordic Walking in diesem Frühjahr immens gestiegen. Tatsächlich hat es selten eine Bewegungsform gegeben, die so viele Einsteiger, Umsteiger und sportive Wiedereinsteiger anspricht und begeistert.

Ulrich Pramann, Chefredakteur und Herausgeber des Nordic Fitness Magazins: „Nordic Walking ist eine echte Fitness-Revolution, es gibt keine Sportart, die so wenig Risiken und so viele positive Effekte für die Gesundheit hat.“ Bewegung an der frischen Luft ist nun einmal ideal. Beim Nordic Walking wird das ganze Herz-Kreislauf-System angeregt. Selbst bei mäßigem Tempo erreicht die Herzfrequenz bereits das so genannte Fettverbrennungsniveau. Im Gegensatz zum Joggen wird die Belastung der Gelenke merklich reduziert – und durch den Einsatz der Stöcke werden vor allem der passive Bewegungsapparat, die Gelenke, der Rücken und die Knie erheblich entlastet. Eine ideale Sportart also gerade für die gesundheitsbewusste Generation der über 40-jährigen.

Aber ganz so leicht wie es aussieht ist Nordic Walking doch nicht. Markus Groll, Autor des Buches „Die 50 größten Fitness-Lügen“, warnt denn auch: „Die korrekte, gesundheitsfördernde Ausführung des Bewegungsablaufs und deren alltägliche, aber wirkungslose Version liegen bei Nordic Walkern so knapp beieinander, dass Hobbysportler ohne geschulte Körperwahrnehmung und ausgebildetes Körpergefühl die Unterscheidung kaum treffen können – und wenn, dann nur nach guter und langer Schulung.“

Auch in Mittelfranken finden Nordic Walking-Fans deshalb in vielen Orten nicht nur die geeigneten Strecken, sondern darüber hinaus die Instruktoren und Trainer, die ihnen auf dem Weg zur optimalen Fitness helfen können. Jessica Kardeis vom fränkischen Tourismusverband: „Wir legen einen Schwerpunkt auch auf Nordic Walking und versuchen, das Angebot für Franken zu bündeln, ihm eine Plattform zu geben und verstärkt in den Fokus unserer touristischen Arbeit zu stellen.“ Im Frankenwald oder in der Rhön gebe es bereits ein sehr diversifiziertes Angebot auf diesem Gebiet. Im Fränkischen Seenland tue sich auch einiges und im Naturpark Altmühltal werden ebenfalls in Kürze neue Strecken eingeweiht.

Ein Beispiel für ein umfassendes Konzept bietet die Hopfenstadt Spalt: Im Mai vergangenen Jahres wurde dort der „1. Nordic Walking Park – Fränkisches Seenland“ eröffnet. Sechs anspruchsvolle Nordic Walking-Strecken in verschiedenen Schwierigkeitsgraden von vier bis 16 Kilometer Länge wurden ausgeschildert. Die Routen beginnen und enden in Großweingarten und führen in die seenahen Ortsteile sowie rund um das Hopfendorf Mosbach. Angeboten werden außerdem Kurse und Touren, eine Trainer-Vermittlung sowie ein Verleih von Stöcken. Außerhalb dieser speziellen Nordic Walking-Strecken werden um Spalt zusätzlich 200 Kilometer Wanderwege angeboten, die sich ebenfalls für diesen Trendsport eignen.

hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 24

 
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