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Eine der ersten Direktbanken überhaupt

Als Post-Spar und Darlehensvereins (PSpDV) Nürnberg wurde die heutige PSD Bank Nürnberg vor 70 Jahren gegründet. Die Initiative ging auf das Reichspostministerium zurück, das mit dieser Selbsthilfeorganisation Postbedienstete durch Sparbücher und Darlehen unterstützen wollte. Im Laufe der Jahrzehnte kam die Baufinanzierung als wichtiges Geschäftsfeld hinzu, die heute 98 Prozent des Kreditgeschäfts ausmacht.

Auf Grund ihrer Gründungsgeschichte war die heutige PSD Bank Nürnberg von Anfang an eine Direktbank, auch wenn der Begriff damals noch unbekannt war. Einen Bankschalter und Bargeldverkehr gab es bis 1964 nicht, Ein- und Auszahlungen wurden über die Besoldungskassen der Post abgewickelt. Die Kommunikation zwischen Kunde und Bank lief über Briefe und später auch per Telefon. Auch heute hält das Institut mit Stammsitz am Nürnberger Willy-Brandt-Platz im Wesentlichen am Direktbank-Prinzip fest, wenngleich es an ausgewählten Orten mittlerweile Filialen gibt (u.a. Niederlassungen in Bamberg und Würzburg). Eine weitere Konstante seit der Gründung vor 70 Jahren ist die Konzentration auf das Privatkundengeschäft. Der anfangs auf das Gebiet der Oberpostdirektion Nürnberg begrenzte Zuständigkeitsbereich erweiterte sich stetig, nach dem Fall der Mauer kam noch Sachsen hinzu, wo das Institut als PSD Bank Sachsen auftritt. Heute hat die Bank Kunden in einem Geschäftsgebiet zwischen Aschaffenburg, Görlitz, Leipzig und Ansbach.

Die PSD Bank Nürnberg ist gemessen an ihrer Bilanzsumme von 1,5 Mrd. Euro im Verbund der 15 unabhängigen PSD Banken in Deutschland die Nummer zwei. Im Geschäftsjahr 2004 stieg die Bilanzsumme nach den vorläufigen Zahlen um sieben Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen nahmen um acht Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zu, das Volumen der ausgegebenen Kredite erhöhte sich um rund neun Prozent auf 958 Mio. Euro. Das Kreditinstitut beschäftigt insgesamt 165 Mitarbeiter und bildet sechs junge Menschen als Bankkaufleute aus, betreut werden über 105 000 Kunden. Seit 1999 firmiert die Bank als „eingetragene Genossenschaft“. Seitdem stehen die Dienstleistungen der „PSD Bank Nürnberg eG“ allen Privatkunden offen, Mitglieder der Genossenschaft müssen allerdings weiterhin dem ursprünglichen Personenkreis angehörigen. Die derzeit knapp 50 000 Mitglieder werden über Dividenden am Geschäftserfolg beteiligt.

Zum 70. Jubiläum vergibt die PSD Bank in Kürze Sonderspenden im Wert von 28 000 Euro an soziale Einrichtungen in der Region Nürnberg.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 47

 
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