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Erfolgreichstes Casino in Bayern

Auch im fünften Jahr hat die Spielbank Feuchtwangen es wieder geschafft, den Spitzenplatz in Bayern zu erklimmen. Als das von Architekten hoch gelobte Casino Ende März 2000 seinen Spielbetrieb aufnahm, gab es unter Experten noch Zurückhaltung und Skepsis. Direkt in der Nähe des Autobahnkreuzes A 6/A 7 (Feuchtwangen/ Crailsheim) liegt das mittelfränkische Las Vegas, das trotz der anhaltenden Konsumzurückhaltung der privaten Verbraucher Millioneneinnahmen verzeichnet.

Unter den neun bayerischen Spielbanken nimmt Feuchtwangen mit einem Bruttospielertrag von über 29 Mio. Euro Platz 1 ein. 2004 stieg der Ertrag um 4,3 Prozent – und mit Besucherzahlen von 218 000 verdrängte das Autobahn-Casino den bisherigen Spitzenreiter, das Alpencasino Garmisch-Partenkirchen, auf Platz zwei. Insgesamt belief sich der Bruttospielertag, also die Summe aller Einzahlungen abzüglich der Auszahlungen, bei den staatlichen Spielbanken im vergangenen Jahr nach Angaben des Finanzministeriums auf stolze 125 Mio. Euro. Auch für 2005 ist Feuchtwangens Spielbankdirektorin Elisabeth Schock optimistisch.

Mehr als ein Viertel der Besucher kommt aus den Städten Nürnberg und Fürth, ein weiteres Viertel aus Baden-Württemberg. Jeder achte Casino-Besucher macht sich aus dem nahen Landkreis Ansbach auf den Weg in die bunte Glitzerwelt. Vor allem das Automatenspiel lockt die zum größten Teil männlichen Besucher an. Wer die breiten Treppen in der Spielbank in den Keller nimmt, findet dort mehr als 210 moderne Spielautomaten, die darauf warten, mit Münzen gefüttert zu werden. Über 90 Prozent des eingeworfenen Gelds kommt als Gewinn wieder zurück, dazu locken Jackpots, die gleich Zehntausende oder Hunderttausende an Gewinn verheißen. Doch am Ende hat wie immer die Bank gewonnen – und vom Bruttospielertrag wandern gleich 70 Prozent als Spielbankabgabe in den Staatssäckel. Auch die Stadt Feuchtwangen bekommt 15 Prozent dieser Abgabe.

Aber zu einer richtigen Spielbank gehört selbstverständlich auch das große Spiel, also Roulette, Black Jack und Poker. Wer sich mit den Automaten im Keller nicht zufrieden gibt, muss allerdings einen höheren Mindesteinsatz riskieren, beim Roulette einen Euro und beim Pokern fünf Euro. Und er muss im Spielcasino angemessene Kleidung tragen. Ohne Jackett geht gar nichts, Krawatte oder Fliege gibt es auch leihweise an der Garderobe des Hauses. „Glück ist die beste Unterhaltung“ werben die bayerischen Spielbanken, aber Glück oder Pech beim Spiel machen auch hungrig und durstig. Zwei Bars und ein Restaurant stehen den Casino-Besuchern zur Verfügung.

Nicht nur die Hoffnung auf Gewinne lockt Besucher, auch die Atmosphäre rund um die Spieltische hat besonderen Reiz. So finden auch immer mehr Gruppen den Weg ins Feuchtwanger Casino, mal die Geburtstagsrunde, mal sind es Vereine oder ganze Firmen, die einen außergewöhnlichen Betriebsausflug an den Roulettetisch unternehmen. Weniger auf Glück im Spiel vertrauen müssen die rund 120 Angestellten vom Hausmeister und der Garderobenfrau bis zum Kassierer oder Croupier. Mehr als die Hälfte des Personals arbeitet direkt an den Spieltischen, darunter auch etliche Damen. Die haben höchstens Schwierigkeiten, ihre eigene berufliche Tätigkeit treffend zu beschreiben – eine weibliche Bezeichnung für Croupier gibt es bis heute nicht.

hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 10

 
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