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Wachstum mit Konsumentenkrediten

2004 war für die Norisbank AG, Nürnberg, das bisher beste Geschäftsjahr ihrer Firmengeschichte. Das auf Ratenkredite spezialisierte Institut verbesserte das Ergebnis vor Steuern um 19 Prozent auf 64,7 Mio. Euro, die Bilanzsumme erhöhte sich um 24 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro. Die Nachhaltigkeit des Wachstums zeige sich deutlich in der Entwicklung seit 2000, sagte Norisbank-Vorstandsvorsitzender Theophil Graband bei der Vorlage der Bilanz in Nürnberg. Das Neugeschäft habe sich seitdem von 434 Mio. Euro auf 1,388 Mrd. Euro mehr als verdreifacht, das operative Vorsteuerergebnis von 16,6 Mio. Euro auf 64,7 Mio. Euro vervierfacht.

Das Neugeschäft mit dem Markenartikel „easyCredit“ stieg im Geschäftsjahr 2004 um 63 Prozent auf 1,388 Mrd. Euro. „Die Volksbanken und Raiffeisenbanken nehmen beim easyCredit-Verkauf eine Schrittmacherfunktion ein“, so Graband. Mittlerweile stammten von den genossenschaftlichen Partnerbanken 51 Prozent des Neugeschäfts. Die Norisbank war im Herbst 2003 durch die genossenschaftliche DZ Bank AG von der HVB Group erworben worden und ist seitdem im Finanzverbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken der Spezialist im Ratenkreditgeschäft.

Der Zinsüberschuss stieg 2004 um 22,7 Prozent auf 237,3 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss wuchs um 6,9 Prozent auf 57,3 Mio. Euro. Der Aufwand für Verwaltung und Personal legte unterproportional um acht Prozent auf 148,4 Mio. zu. „Wir haben Kosten und Risiko im Griff“, kommentierte Graband die Entwicklung. Die Forderungen an Privatkunden wuchsen um ein Drittel auf 3,6 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg gegen den Branchentrend um vier Prozent auf 1 126, davon sind rund 550 in Nürnberg, Fürth und Erlangen beschäftigt, 50 angehende Bankkaufleute werden ausgebildet.

634 Volksbanken und Raiffeisenbanken waren zum Jahresende 2004 aktiv im easyCredit-Verkauf, insgesamt entschieden sich 768 der 1 335 Genossenschaftsbanken für den Ratenkredit der Norisbank. Sie realisierten insgesamt in diesem Segment ein Neugeschäft von 715 Mio. Euro.

In den ersten drei Monaten 2004 wuchs das easyCredit-Neugeschäft der Norisbank um 44 Prozent auf 408 Mio. Euro, 265 Mio. Euro steuerten die genossenschaftlichen Partnerbanken bei. Das Ergebnis vor Steuern lag für das erste Quartal bei 17,1 Mio. Euro, das entspricht einen Plus von 30 Prozent. „Wir werden 2005 unseren Wachstumskurs konsequent fortsetzen und mit einer klaren Produkt- und Vertriebsstrategie ein nutzenstiftender Partner der Primärbanken sein“, sagte Graband.

Zusätzliche Impulse erwartet er vom „easyCredit mit Sicherheitsgurt“, der nach einer Pilotphase bei einzelnen VR-Banken ab Mai auch von allen Partnerbanken angeboten werde. Diese Produktvariante sei ein Ratenkredit, der einer gerichtlichen Privatinsolvenz vorbeugen könne. Denn im Falle einer drohenden Zahlungsunfähigkeit setzten die Bankberater auf eine kooperative Lösung gemeinsam mit dem Kunden und verzichteten auf gerichtliche Schritte. „Wir nehmen damit Anregungen zahlreicher Volksbanken und Raiffeisenbanken auf, die sich von jeher ihrer sozialen Verantwortung in besonderem Maße gestellt haben“, so Graband.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2005, Seite 65

 
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