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Leistungselektronik für die Autos von morgen

Das Zentrum für Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik (ZKLM), eine Außenstelle des Erlanger Fraunhofer Institutes für integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB), wurde vor kurzem offiziell eröffnet. Das Zentrum hatte bereits vor einem halben Jahr die Räume im Energietechnologischen Zentrum (etz) in der Nürnberger Landgrabenstraße bezogen. Mit der Einrichtung soll das Fraunhofer IISB zu einem international führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum für Leistungselektronik und Mechatronik ausgebaut werden.

In Nürnberg entwickelt eine Gruppe von Ingenieuren unter Leitung von Dr. Martin März elektronische Systeme für energiesparende Autos der Zukunft. Geforscht wird an Komponenten für Hybrid-, Brennstoffzellen- und Elektrofahrzeuge. Schwerpunkte sind beispielsweise Fragen der mechatronischen 3D-Integration von Leistungselektronik, der Integration von passiven Bauelementen und Sensoren sowie der Hochtemperaturelektronik. Das Ziel ist die Unterstützung der Kunden – angefangen vom Kleinunternehmen bis zum Automobilhersteller – bei der Entwicklung von komplexen Leistungselektroniksystemen.

Bei den hybriden Antriebssystemen werden die Vorteile des Verbrennungsmotors mit denen elektrischer Antriebe kombiniert, d.h. der herkömmliche Verbrennungsmotor wird durch einen Elektromotor unterstützt und entlastet. Das Neue und Innovative der Nürnberger Entwicklungen ist die vollständige Integration des Elektromotors zusammen mit der erforderlichen Leistungselektronik direkt in den Antriebsstrang des Fahrzeugs. Dadurch lassen sich Bauteile einsparen, es ist somit platzsparender und kostengünstiger.

Die neue Einrichtung mit der Nähe zu wichtigen Kooperationspartnern plant bis zum Jahr 2008 eine personelle Aufstockung auf 16 Ingenieure plus Techniker und wissenschaftliche Hilfskräfte. Der Etat des ZKLM umfasst bis 2008 rund sechs Mio. Euro. Gut die Hälfte davon bringen die Industrie und das Fraunhofer IISB auf, den Restbetrag von 2,7 Mio. Euro trägt der Freistaat Bayern mit Mitteln aus der Ziel-2-Förderung der EU.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2005, Seite 27

 
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