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Westmittelfranken forciert die Ausbildungsoffensive

Die Ausbildungsoffensive Westmittelfranken gewinnt an Drive: Die IHK-Geschäftsstelle Ansbach hat vor kurzem alle Partner der Initiative zu einem Runden Tisch eingeladen. Über 30 Teilnehmer folgten der Einladung, so dass nun u.a. Arbeitsagentur, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaften, IHK-Gremien, Wirt- schaftsförderer, Schulen, Regierung von Mittelfranken, Wirtschaftsjunioren, Aktivsenioren, Ausbildungsvereine, Gewerkschaften sowie die Politik eingebunden sind.

Es wurde deutlich, dass die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt im westlichen Teil des Regierungsbezirks weiterhin sehr angespannt ist. Gründe hierfür sind einerseits die Konjunkturlage und die teilweise fehlende Hoffnung der Unternehmen auf eine baldige Trendwende. Zudem steigt die Zahl der Schulabgänger weiter, hinzu kommt eine beachtliche Zahl von Bewerbern, die im letzten Jahr keine Lehrstelle erhielten und deshalb erneut auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Besorgniserregend sei die mangelnde Ausbildungsreife bei einem Teil der Schulabgänger. Als Hindernisse für die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsstellen erweisen sich nach Aussagen der Wirtschaftsvertreter häufig die Höhe der Ausbildungsvergütung und die in manchen Tarifverträgen vorgesehene Übernahmeverpflichtung.

Insbesondere die steigende Zahl von unversorgten Absolventen der Hauptschule, bereitet den Teilnehmern Sorge. Der Eindruck, dass Hauptschüler kaum Chancen haben, einen qualifizierten Ausbildungsplatz zu erhalten, sei jedoch falsch. Dies lasse sich aus den bei den Kammern eingereichten Ausbildungsverträgen deutlich belegen. Zusätzliche Chancen für Hauptschüler ergeben sich bei den neuen, stärker praktisch orientierten Ausbildungsberufen wie z.B. Maschinen- und Anlagenführer. Ferner wird das Angebot der Einstiegsqualifizierung (sechs- bis zwölfmonatiges betriebliches Praktikum mit der Zielsetzung, anschließend einen Ausbildungsberuf erlernen zu können) forciert. Hier stehen allein in Westmittelfranken bei der IHK ca. 150 Praktikumsbetriebe zur Verfügung.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2005, Seite 22

 
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