Bereich Automatisierung drückt auf das Ergebnis

Die IPTE Gruppe mit Hauptsitz im belgischen Genk ist in zwei Geschäftsbereichen tätig: Das Geschäftsfeld Fabrikautomatisierung liefert automatisierte Produktionsausrüstungen für die Elektronik-Industrie, im Bereich Auftragsfertigung bietet IPTE Produktionsdienstleistungen für die Industrie. Die Kunden kommen vornehmlich aus den Branchen Automobil, Telekommunikation, Computer und Konsumelektronik. Zum Geschäftsbereich Fabrikautomatisierung gehört auch die IPTE Deutschland GmbH, die vor kurzem von Fürth nach Heroldsberg umgezogen ist und rund 110 Mitarbeiter beschäftigt. Eine besondere Kompetenz der deutschen Gesellschaft sind so genannte Nutzentrenner – eine Art Säge, mit der Leiterplatten in der Elektronikproduktion getrennt werden. Auch die Bestückung von Sonderbauteilen wie Buchsen und Spulen gehört zu den Dienstleistungen.

Außer in Belgien und in Deutschland produziert die Gruppe in Frankreich, Portugal, China, den Niederlanden, Rumänien und der Slowakei. IPTE betreibt eine globale Vertriebs- und Service-Organisation in Europa, Amerika und Asien, insgesamt sind über 1 400 Mitarbeiter für die Gruppe tätig.

Im Geschäftsjahr 2004 steigerte IPTE den Umsatz um 16,5 Prozent auf 128 Mio. Euro, der operative Gewinn ging im gleichen Zeitraum um elf Prozent auf 0,95 Mio. Euro zurück. Das Nettoergebnis der Gruppe weist einen Verlust von 5,6 Mio. Euro auf (Verlust im Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Hauptursache für das erneut negative Ergebnis war nach Firmenangaben die Restrukturierung des Geschäftsbereichs Fabrikautomatisierung. Auch Überkapazitäten und die schwierige Marktlage in diesem Geschäftsfeld sowie gestiegene Kosten bei der Umsetzung von Kunden-Projekten schlugen zu Buche.

Der Geschäftsbereich Auftragsfertigung („Connect Systems“) setzte 2004 über 74 Mio. Euro um (plus 42 Prozent), zu diesem Wachstum trug auch die Übernahme der deutschen Infotron GmbH resultiert. Im Jahr 2004 erzielte Connect Systems 60 Prozent des Gesamtumsatzes der IPTE-Gruppe. Huub Baren, Managing Director der IPTE, blickt wegen der unterschiedlichen Entwicklung der beiden Geschäftsbereiche „mit gemischten Gefühlen“ auf 2004 zurück. Bei der Fabrikautomatisierung sehe er aktuell keine wesentliche Verbesserung, weshalb man für 2005 „ein stabiles Jahr ohne Wachstum“ erwarte. Der Geschäftsbereich Auftragsfertigung werde 2005 in die Fabriken in Osteuropa investieren und erwarte weiteres Wachstum.