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In Maschinen und Anlagen dreht sich vieles um Produkte aus Gremsdorf

Große Wälzlager und Baugruppen für Getriebesystembaugruppen sind das Metier der IMO Momentenlager GmbH in Gremsdorf. Das Unternehmen ist ein Beispiel dafür, dass sich auch in der Industrie junge Unternehmen am Standort Deutschland durchsetzen und international erfolgreich sein können. Denn das Unternehmen wurde 1988 von Klaus Stoll als Einmannbetrieb gegründet, heute setzen die 352 Mitarbeiter unter der Leitung von Erich Russ und Werner Schröppel jährlich über 35 Mio. Euro um. In den letzten sechs Jahren wurde ein durchschnittliches Wachstum von über 30 Prozent jährlich erzielt, auch für 2005 ist noch deutlicheres Plus geplant.

Das Familienunternehmen liefert heute große Drehverbindungen mit einem Durchmesser von bis zu 5,20 Metern in die ganze Welt. Sie finden sich wieder in Windkraftanlagen, Baumaschinen, Kranen, Schwerlasttransportern, Hubarbeitsbühnen, Straßen- und U-Bahnen, Getränkeabfüllanlagen und Fahrgeschäften. Mehr als 13 000 Drehverbindungen und Schwenktriebe verlassen jedes Jahr die Werkhallen. Wichtigste Absatzmärkte sind neben Deutschland Dänemark, Indien, Österreich und Spanien, aber auch in China und Japan gibt es Kunden. Allein nach Indien gehen jede Woche vier voll beladene Überseecontainer ab. IMO profitiert u.a. von der weltweit hohen Nachfrage nach Windenergieanlagen, die die leicht rückläufigen Aufträge in Deutschland überkompensiert.

International ist auch die Wertschöpfungskette bei der IMO Momentenlager GmbH, an der die Gesellschafter der Walzwerk-Gruppe Brück beteiligt sind: Die Vorfertigung findet im tschechischen Werk von Brück statt, Endbearbeitung der Teile in Gremsdorf (u.a. Verzahnen, Härten, Feinbearbeitung, Montage). Diese Arbeitsteilung schafft sowohl in Tschechien als auch in Deutschland Arbeitsplätze: Seit 2001 bis Ende dieses Jahres, in dem weitere Stellen geschaffen werden, hat sich die Zahl der Mitarbeiter bei IMO auf 352 beinahe vervierfacht. Der größte Teil davon sind Ingenieure, Betriebswirte, Techniker, Meister und Facharbeiter. Ausgebildet werden derzeit zehn Azubis in technischen und kaufmännischen Berufen, im September kommen sieben neue hinzu.

Umfangreiche Investitionen
Mit der starken Expansion musste auch das Fertigungsgelände Schritt halten: Die erste eigene Fertigungshalle wurde 1994 gebaut, seit 2001 kam jedes Jahr ein neues Gebäude hinzu. Der weitere Ausbau ist bereits in Planung. Auch auf Forschung und Entwicklung verwendet das Unternehmen, das weltweite Patente besitzt, große Anstrengungen, gemeinsam mit der FVA (Forschungsvereinigung Antriebstechnik) wird Grundlagenforschung betrieben.

In den letzten Jahren wurde IMO für die Innovationskraft und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit einer Reihe von Auszeichnungen bedacht, u.a. mit Gold- und Silbermedaille auf der IENA-Erfindermesse, mit dem Jobstar der Region Nürnberg sowie zweimal mit dem Preis „Bayerns Best 50“. Nach 2003 verlieh Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu vor kurzem erneut diese Auszeichnung, mit dem die wachstumsstärksten bayerischen Unternehmen honoriert werden, an das Gremsdorfer Unternehmen. Damit würdigt das Ministerium besonders dynamische, von ihren Inhabern geführte Unternehmen, die sich durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und durch Umsatzwachstum auszeichnen und dabei wirtschaftlich erfolgreich arbeiten (siehe auch Seite 68).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2005, Seite 63

 
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