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Unterhaltung und Information für Lkw-Fahrer

Seit Ende vergangenen Jahres ist in Teilen Deutschlands der in Fürth beheimatete Sender TruckRadio auf Sendung. Der kommerzielle Privatsender hat sein Programm vor allem auf Lkw-Fahrer ausgerichtet, die während ihrer Arbeitszeit größtenteils Radio hören und über die Grenzen Deutschlands hinaus auf Achse sind. Mit seinem auch in den nächtlichen Stunden moderierten Programm wendet sich TruckRadio damit an eine Hörerschaft, die nach Meinung von Unternehmensgründer Michael Meister mit ihren speziellen Hörbedürfnissen von der hiesigen Radiolandschaft bisher vernachlässigt worden sei.

Zur derzeitigen technischen Reichweite des Senders von rund 40 Mio. potenziellen Hörern im deutschsprachigen Raum kommen dieses Jahr weitere Empfangsgebiete hinzu. Auch die Region Nürnberg ist fester Bestandteil des geplanten Verbreitungsgebiets: Mit der am 12. Mai durch den Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erteilten Genehmigung werde TruckRadio noch im Sommer 2005 mit der Verbreitung seines Programms im Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen starten.

„Wir wollen mit TruckRadio primär Fernfahrer erreichen, die tagsüber oder auch nachts unterwegs sind“, so Meister. „Wir werden für den ganzen deutschsprachigen Raum und die wichtigsten europäischen Fernrouten Radio machen“. Hierfür wird TruckRadio u.a. auf die Vorteile des digitalen Radio setzen, das neben einem störungsfreien Empfang ohne Rauschen und Knistern hohe Reichweiten ermöglicht. Zudem gehört die digitale Radiotechnik zum Gesamtkonzept des Senders, der somit mobile Mehrwertdienste wie Frachtbörsen, Verkehrsmeldungen oder Parkplatz- und Autohof-Informationen anbieten wird.

Zurzeit betreibt TruckRadio im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die beiden Mittelwellenfrequenzen Jülich 702 Kilohertz (kHz) und Nordkirchen 855 kHz, ist in Sachsen-Anhalt als Digitalradio und im österreichischen Kärnten auf UKW 102,5 Megahertz (MHz) zu hören. Neben der baldigen Inbetriebnahme jüngst erhaltener Frequenzen, wie etwa im Raum Nürnberg oder in Baden-Württemberg, startete das Berufskraftfahrer-Radio Mitte Juni mit der Ausstrahlung seines Programms über Satellit Astra digital (19,2° Ost). Damit lässt sich TruckRadio mit herkömmlichen digitalen Satellitenreceivern in ganz Europa empfangen.

Als erstes deutsches Privatradios explizit für Fernfahrer, schließt TruckRadio nach Angaben Meisters eine Marktlücke im deutschen Radiobusiness. Die Besonderheit: Das derzeit 20 Mitarbeiter starke Team wende sich an eine Zielgruppe, deren durchschnittliche Nutzungsdauer des Mediums Hörfunk mit mehr als 15 Stunden pro Tag deutlich höher liege als die des „Otto-Normal-Hörers“ mit etwas über drei Stunden täglich. „Die Programme anderer Sender sind meist auf eine kurze Verweildauer des Hörers ausgelegt und spielen häufig in kurzen Zeitabständen die Charts rauf und runter“, erklärt Meister den Unterschied zu dem auf Langzeithörer ausgerichteten Berufskraftfahrer-Radio. „Viele Trucker sind bereits nach kurzer Zeit durch die Wiederholungen genervt.“ Das Programm von TruckRadio soll hingegen auch bei mehrstündigen Fahrten abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung bieten – mit Hits aus Modern Country, Classic- und Southern Rock, Rock-Balladen sowie mit interessanten News aus der Welt des Fernverkehrs.

Neben zahlreichen Fernfahrern, die sich auf über vier Mio. in Deutschland zugelassene Lastkraftwagen verteilen, zählt TruckRadio zudem rund 3,5 Mio. deutschsprachige Transitfahrer aus dem europäischen Umland zu seiner potenziellen Hörerschaft. Das Hörerpotenzial sowie seine homogene Zielgruppe mache TruckRadio als Radioformat besonders für Werbetreibende aus den Bereichen Konsumgüter sowie Nutzfahrzeuge und Lkw-/Automobilzubehör attraktiv. Als Ziel hat sich der Sender gesetzt, mehr als ein spezielles Radioprogramm für Fern- und Vielfahrer zu machen. Vielmehr will TruckRadio seiner Zielgruppe ein Podium für ihre Wünsche und Anliegen bieten. Dies unterstreicht der Sender mit der Möglichkeit, sich an der Betriebsgesellschaft von TruckRadio, der starlet media AG in Fürth, als stiller Gesellschafter, Aktionär oder Inhaber von Genussrechten zu beteiligen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2005, Seite 48

 
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