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Fusion in der Kunststoff-Branche

Die beiden mittelständischen Kunststoffunternehmen HBW in Emskirchen und Gubesch in Wilhelmsdorf haben sich zur neuen HBW-Gubesch Kunststoff-Engineering GmbH zusammengeschlossen. Beide Firmen hatten schon seit einigen Jahren kooperiert. Ein Grund der Fusion war das Ausscheiden von Gesellschafter und Geschäftsführer Heribert Böhm in den Ruhestand. Trotz des Firmenzusammenschlusses geht kein einziger Arbeitsplatz verloren, so dass die neue Gesellschaft 175 Mitarbeiter beschäftigt (ohne Teilzeitkräfte und Aushilfen). Wenn sich die Auftragslage weiter so zufriedenstellend entwickle, seien sogar Neueinstellungen denkbar.

Die Produktion hat weiterhin ihren Sitz in Emskirchen, während Entwicklung, Projektleitung, Modellbau und Formenbau in Wilhelmsdorf bleiben. Die Verwaltung teilt sich auf beide Standorte auf. Geschäftsführende Gesellschafter sind Werner Gubesch, der 60 Prozent der Anteile hält, sowie Michael Lehner und Udo Berschneider. HBW produziert Kunststoffteile für Unterhaltungselektronik und Automobilindustrie, Gubesch konstruiert, entwickelt und fertigt im Bereich Formen- und Modellbau. Die Dienstleistungen beider Firmen könnten nun nach der Fusion aus einer Hand angeboten werden. Die Produktpalette umfasst Kunststoffteile und Baugruppen für Automobile (z.B. Oberflächendekor im Innenbereich, Handy-Halterungen), Kunststoff- und Gehäuseteile für die Unterhaltungselektronik, technische Teile für sonstige Konsumgüter, Lichtleiterfertigung, Schreibwaren und Zeichengeräte sowie neue Kunststoffe für medizinische Implantate und Kunststoffteile für Geräte. Insert-Inmoldtechnologien (Folienhinterspritzen), die in der Automobilindustrie ihren Ursprung haben, halten laut Gubesch immer mehr Einzug in der Unterhaltungs- und in der Konsumgüterindustrie. Realisiert werden von HBW-Gubesch Design- und Konzeptentwicklung, Modell- und Prototypenbau, Detailkonstruktionen, Serienformenbau sowie Veredelung von Teilen und Baugruppen-Komplettierung.

Beide Firmen sind Mitgesellschafter im QIC-Systemverbund („Qualifikation, Innovation, Cooperation“), der 1998 einer der drei IHK-Gründerpreisträger war. QIC ist ein Netzwerk von kunststofftechnischen Produktionsfirmen und Ingenieurbüros.




 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 33

 
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