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Internationalisierung wird vorangetrieben

Die Diehl Stiftung & Co. KG steigerte ihren Umsatz 2004 um drei Prozent auf 1,595 Mrd. Euro. Ursächlich dafür sei das Umsatzplus der Teilkonzerne Metall und Controls. Der Auslandsanteil des Umsatzes liege bei etwa 55 Prozent, der Trend gehe dabei nach oben, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Diehl. Rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes investiere man in Forschung und Entwicklung. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich von 43,5 Mio. Euro auf 49,4 Mio. Euro verbessert. Während die geschäftliche Entwicklung im Inland eher verhalten blieb, konnte auf außereuropäischen Märkten Wachstum erzielt werden. Das 1902 gegründete Familienunternehmen sei bei der Internationalisierung vorangekommen, beispielsweise auf dem chinesischen Markt. Dort habe der Konzern zwei neue Standorte geschaffen. Die Zahl der Mitarbeiter nahm von 10 730 auf 10 770 zu, davon sind in Nürnberg, Röthenbach und Ansbach rund 3 000 beschäftigt. Für 2005 erwartet Diehl dort einen Rückgang um etwa 100 Arbeitsplätze.

Das Umsatzplus des Teilkonzerns Metall von 434 Mio. Euro auf 528 Mio. Euro sei größtenteils dem deutlichen Anstieg der Kupferpreise zuzuschreiben. Das Geschäftsfeld Walzfabrikate konnte laut Unternehmensangaben von der konjunkturellen Belebung der internationalen Halbleiterindustrie überproportional profitieren.

Bei Diehl Controls konnte ein Umsatzwachstum von 259 Mio. Euro auf 275 Mio. Euro realisiert werden. Damit habe man die Position als weltweit führender Zulieferer für die Hausgeräteindustrie ausgebaut. Zuwächse gab es insbesondere in Nordamerika.

Der Teilkonzern VA Systeme verzeichnete einen Umsatzrückgang von 651 Mio. Euro auf 622 Mio. Euro. Im Wehrtechnikgeschäft sei dies auf den knappen Etat der Bundeswehr auf Grund von Streichungen und Kürzungen zurückzuführen. Die beiden Firmen Diehl Avionik Systeme und Diehl Luftfahrt Elektronik mussten zwar hauptsächlich wegen der Dollarschwäche Umsatzminderungen hinnehmen, beide sind jedoch stark an internationalen Entwicklungsprojekten beteiligt, z.B. am Airbus A380, am Airbus-Programm A400M sowie am „Dreamliner“, der neuen Boeing 787. Für dieses Projekt werden Teile der elektronischen Flugsteuerung und die Kabinenbeleuchtung hergestellt. Mit dem Unternehmen MBDA wird die Gründung eines nationalen Flugkörper-Systemhauses (German Missile Company) unter der unternehmerischen Führung von Diehl angestrebt, die neue Gesellschaft DBD unterzeichnete einen Vertrag über die Serienfertigung des Lenkflugkörpers IRIS-T.

Die Hydrometer-Gruppe entwickle sich zu einem wichtigen Standbein. In diesem Geschäftsbereich sorgen vornehmlich Messgeräte für den Wasserverbrauch für den Erfolg. Mit einem Umsatz von etwa 100 Mio. Euro konnte weiteres Wachstum erzielt werden, denkbar seien Zukäufe. Auf Grund eines weltweit zunehmenden Wassermangels sieht Diehl in diesem Bereich Geschäftspotenziale für die Zukunft. Insgesamt sei die Prognose des Gesamtkonzerns für das Geschäftsjahr 2005 jedoch eher vorsichtig.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 41

 
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