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Jetzt auch Berlin und Hamburg im Streckennetz

Die Fluggesellschaft dba wird künftig bis zu dreimal täglich Berlin-Tegel und bis zu zweimal täglich Hamburg ansteuern. Die neuen Flüge starten am 12. September 2005. Tickets kosten ab 50 Euro (oneway) inklusive aller Steuern und Gebühren und sind auch via Internet (www.flydba.com) buchbar. Möglich wird dieses weitere Wachstum durch die erneute Erweiterung der dba-Flotte um zwei Fokker 100-Jets auf insgesamt 29 Flugzeuge. Flughafen-Chef Karl-Heinz Krüger zeigte sich über dies Entwicklung hocherfreut und sprach von einem „Partner, der zu uns passt“.

Seit April 2005 bedient die dba bereits erfolgreich die Strecke Nürnberg-Düsseldorf. Diese Verbindung wird ab Ende Oktober auf bis zu drei tägliche Verbindungen ausgebaut. Zudem werden zu diesem Zeitpunkt auch Flüge am Samstag und Sonntag auf den Strecken Nürnberg-Hamburg und Nürnberg-Berlin aufgenommen. Damit wird die dba im Winterflugplan jede Woche bis zu 100 Flüge von und nach Nürnberg durchführen. dba-Aufsichtsrats-Vorsitzender Hans Rudolf Wöhrl sagte in einem Pressegespräch Mitte Juli, dass die Auslastung auf der Düsseldorf-Strecke statt der prognostizierten 50 Prozent bereits bei über 60 Prozent liege, so dass ab Ende Oktober mittags ein dritter Flug nötig werde. Wöhrl sagte: „Wir wachsen jetzt weiter kräftig: Denn unser Ziel ist, alle wichtigen Inlands-Stecken zu bedienen und unsere Position als zweitgrößte innerdeutsche Linienfluggesellschaft auszubauen. Die Kunden schätzen diese Expansion, denn wir sorgen mit unseren neuen Verbindungen für Preis- und Qualitäts-Wettbewerb in bislang meist monopolartig beherrschten Märkten.“

1,7 Mio. Gewinn und 70 Prozent mehr Passagiere
Die dba schlägt nicht nur in Nürnberg einen massiven Wachstumskurs ein: Flogen auf allen dba-Strecken zwischen April und Juni letzten Jahres noch rund 650 000 Passagiere, so waren es zwischen April und Juni 2005 bereits 1,1 Mio. Passagiere - ein Plus von fast 70 Prozent. Die Sitzplatz-Kapazität auf den dba-Flügen wuchs im gleichen Zeitraum um rund 60 Prozent. Die Auslastung der Flugzeuge liege damit über den Erwartungen, so dass das Jahresziel eines Sitzladefaktors von 69 Prozent erreicht werde. Die dba strebt an, heuer mindestens 4,3 Mio. und bald fünf Mio. Passagiere im Jahr zu transportieren.

Der testierte Abschluss für das dba-Geschäftsjahr 1. April 2004 bis 31. März 2005 weist folgende Zahlen aus: Die dba beförderte rund drei Mio. Passagiere (wie im Vorjahr), der Umsatz der Airline lag bei 279 Mio. Euro (Vorjahr 265 Mio.) und der Gewinn bei 1,7 Mio. Euro (Vorjahr minus 62 Mio.). Das vergangene Geschäftsjahr war damit das erste profitable Jahr in der Geschichte des Unternehmens.

Zu den aktuellen Diskussionen um einen möglichen Investor erklärt dba-Aufsichtsrats-Chef Wöhrl: „Unser Unternehmen benötigt keinen Investor für den aktuellen Flugbetrieb.“

Bedarf für eine finanzielle Partnerschaft gebe es ausschließlich, wenn die dba neue Flugzeuge kaufe und diese in ihr Eigentum nehme. Das sei die von ihm favorisierte Version. Deshalb führe man die bereits begonnenen Vorgespräche mit den Herstellern Airbus und Boeing über 30 bis 35 Jets „jetzt intensiv weiter“.

Die erst Ende März 2005 begonnene Zusammenarbeit auf Gesellschafterebene der dba wurde wieder aufgelöst. Wöhrl erklärte zu seiner Partnerschaft mit dem Berliner Luftverkehrsunternehmer Dr. Hinrich Bischoff: „Wir haben uns entschlossen, als Gesellschafter zukünftig getrennte Wege zu gehen, als Leasing-Pratner hingegen weiter eng zusammenzuarbeiten.“ Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei gewesen, dass sich beide Partner in ihrer Geschäftsbeziehung künftig auf die jeweiligen Stärken, einerseits Flugzeug-Leasing, andererseits Linienflug-Geschäft konzentrieren wollten. Bischoff verkauft seinen Anteil in Höhe von 64 Prozent an die dba, die Anteile der Intro Verwaltungsgesellschaft mbH mit ihrem Geschäftsführer Hans Rudolf Wöhrl (28,8 Prozent) sowie der beiden Geschäftsführer Martin Gauss und Peter Wojahn (je 3,6 Prozent) bleiben unverändert. Im Gegenzug wird auch die von der Intro gehaltene stille Beteiligung an der Germania Express zurückgegeben. Kaufsummen wurden nicht genannt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 36

 
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