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Verwertung von Klärschlamm

Im Dinkelsbühler Ortsteil Waldeck entsteht ein deutschlandweit bisher einmaliges Pilotprojekt zur umweltfreundlichen Verwertung von Klärschlämmen. 26 Gemeinden aus der Region haben sich zu einer Betreibergesellschaft zusammen geschlossen. Kombiniert werden zwei erprobte Verfahren: ein Biomasse-Kraftwerk und die Schwelbrandtechnik (Pyrolyse) zur Verwertung des Klärschlammes.

Die im Hackschnitzel-Heizwerk erzeugte Wärme wird zur Trocknung der angelieferten Klärschlämme verwendet, die jährlich erzeugten 40 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom werden von den Stadtwerken in das Netz eingespeist – 10 000 Einwohner können damit versorgt werden. Die Weiterverarbeitung der Klärschlämme erfolgt im Pyrolyse-Verfahren. Am Ende steht ein Granulat, in dem die Schwermetalle wasserunlöslich gebunden sind und das beispielsweise im Straßenbau eingesetzt werden kann.

Gewerbegebiet versorgt
Das Dinkelsbühler Gewerbegebiet Waldeck könne daher mit einem entschiedenen Standortvorteil aufwarten, teilt die Stadt Dinkelsbühl mit: Ansiedlungswillige Unternehmen werden mit Wärme oder alternativ Energie für die Kühlung „zu konkurrenzlos günstigen Preisen“ versorgt. Die Nähe des Biomassekraftwerks mache das Gewerbegebiet unabhängig vom unkalkulierbaren Öl- und Gaspreis. Da die Klärschlamm-Verwertung erst im Entstehen ist – der Spatenstich wird im Frühjahr 2006 erfolgen, die Inbetriebnahme soll Ende 2007 sein – könne man noch auf individuelle Wünsche der einzelnen Betriebe eingehen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 49

 
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