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ICE nach Erfurt als unendliche Geschichte?

In einem Schreiben an die IHKs Nürnberg und Bayreuth teilt Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe mit, wichtige Teilprojekte der ICE-Trasse Nürnberg – Erfurt sollten „mittelfristig“ realisiert werden. Dies gelte für den Weiterbau der Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt und den viergleisige Ausbau des Abschnitts Nürnberg – Fürth. Die erforderlichen Finanzierungsvereinbarungen zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Bund befänden sich in Vorbereitung. Damit würden auch die Voraussetzungen für den Start des S-Bahn-Projektes Nürnberg – Forchheim geschaffen. Keine Chance sieht der Minister dagegen für eine kurzfristige Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Marktredwitz – Prag. Stolpe antwortete mit dem Schreiben auf einen Brief, in dem sich die beiden IHKs im Juni für eine Verbesserung der Schienenanbindungen in Nordbayern eingesetzt hatten.

Zur Beschleunigung des Baus der Strecke Nürnberg - Erfurt werden laut Stolpe von 2005 bis 2008 zusätzlich Mittel des Zwei-Milliarden-Euro-Verkehrsprogramms von 120 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Diese Zusage ist nach Auffassung der beiden IHKs erfreulich und dringend notwendig, um das Nadelöhr Nürnberg – Fürth endlich zu erweitern. Die Bauarbeiten sollten noch in diesem Jahr beginnen. Die Investitionen für die gesamte ICE-Strecke Nürnberg – Erfurt werden aber auf insgesamt fünf Mrd. Euro veranschlagt. Würden die finanziellen Zusagen weiter nur in solch kleinen Schritten gemacht, würde die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitstrasse auf Jahrzehnte vertagt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2005, Seite 17

 
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