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Saubere Luft, bessere Konzentration

Kälteleistung, Energieeffizienz und Geräuschpegel sind Kriterien für die Auswahl von Klimaanlagen.

Heizen im Winter tut jeder, aber kühlen im Sommer bisher längst nicht alle. Dabei gibt es auch bei uns mehr als 90 Sommertage mit hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Je nach Fenstergröße und Raumlage heizen sich Innenräume teilweise erheblich auf. Die stickige Luft führt zu Schlappheit, Abgespanntheit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Klimatisierung sorgt dafür, dass Menschen nachts besser schlafen und tagsüber konzentrierter arbeiten. Für die Umwelt kein Problem: moderne Einbau-Klimageräte arbeiten äußerst energiesparend, da sie aus einem Kilowatt elektrischer Leistung bis zu vier Kilowatt Kälteleistung erzeugen.

Je nach Luftfeuchtigkeit liegt die ideale Temperatur am Arbeitsplatz zwischen 20 und 22 Grad. Mit jedem Grad mehr sinken Konzentration und Leistungsfähigkeit um ca. fünf Prozent. Das Landgericht Bielefeld urteilte daher im April 2003, dass die Zumutbarkeitsgrenze bis 32 Grad Außentemperatur im Innenbereich bei mehr als 26 Grad erreicht ist. Liegt die Außentemperatur höher als 32 Grad, so muss es innen mindestens sechs Grad kühler sein. Entsprechend der Arbeitsstättenverordnung (AstV) und der Arbeitsstättenrichtlinien (ASR) müssen Arbeitgeber bzw. Vermieter für die Einhaltung dieser Bedingungen sorgen.

Klimageräte sorgen nicht nur für angenehme Kühle, sondern reduzieren je nach Ausstattung auch den Anteil an allergieerzeugenden Pollen, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Bakterien und flüchtigen organischen Substanzen in der Atemluft. Die Frische und Kühle eines klimatisierten Raums fördert das Wohlbefinden bei hohen Temperaturen ganz erheblich. Denn im Sommer enthält die warme Luft sehr viel Feuchtigkeit. Hohe Luftfeuchtigkeit wiederum wird als unangenehm empfunden und kann zu Kreislaufproblemen und Schlafstörungen führen.

In klimatisierten Räumen herrscht in aller Regel eine relative Luftfeuchte vor, die dem Behaglichkeitsbereich des Menschen entspricht, nämlich zwischen 45 und maximal 55 Prozent. „Dies hängt damit zusammen, dass bei der Kühlung der Raumluft die Luft gleichzeitig entfeuchtet wird', sagt Prof. Dr.-Ing. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachinstitutes Gebäude-Klima e.V., Bietigheim-Bissingen. „Bei einer Raumtemperatur von über 24 Grad lässt die Konzentrationsfähigkeit der Menschen, die in diesen Räumen arbeiten, merklich nach, und bei hohen Feuchtewerten wird derselbe Effekt erzielt.“

Eine Klimaanlage funktioniert wie ein Kühlschrank: ein Kältemittel entzieht dem zu kühlenden Raum Wärme und leitet sie über einen geschlossenen Kältemittelkreislauf in den Außenbereich. Daher sind moderne Klimageräte mit einem separaten Außengerät mit der Außenwelt verbunden. Außerdem reduziert das Klimagerät die Luftfeuchtigkeit. Mehrere Sensoren - ähnlich wie bei einer Heizung - sorgen dafür, dass die gewünschte Temperatur gehalten wird. Beim Kauf sollten Interessenten auf jeden Fall die Kälteleistung, die Energieeffizienzklasse und den Schalldruckpegel beachten. Die Kälteleistung gibt an, wie stark ein Klimagerät den Raum herunterkühlen kann. Anders gesagt: Sie gibt an, wie viel Wärme das Gerät maximal aufnehmen und nach draußen „abtransportieren' kann. Die Kälteleistung wird in Kilowatt (kW) gemessen. Energieeffizienzklassen kennen viele Verbraucher bereits von Waschmaschinen und Wäschetrocknern. Die Energieeffizienzklasse gibt an, mit welchem Wirkungsgrad ein Klimagerät Strom in Kälte umwandelt. Je weniger Strom für die Erzeugung einer bestimmten Kühlung gebraucht wird, desto ökonomischer geht das Klimagerät mit Energie um. Unterschieden werden die Klassen A bis G. Klasse A bedeutet, dass das Klimagerät besonders energiesparend arbeitet.

Energiesparende Modelle sind häufig teurer in der Anschaffung. Profis verwenden für die Angabe des Wirkungsgrades den COP-Wert. Geräte der Energieeffizienzklasse A haben z.B. einen COP von mindestens 3,2; das bedeutet, dass aus einem Kilowatt elektrischer Leistung mindestens 3,2 Kilowatt Kälteleistung erzeugt wird. Im Teillastbereich liegt der COP sogar bei 4 bis 5, da die Leistungsaufnahme im Verhältnis zur abgegebenen Leistung noch niedriger ist. Der Schalldruckpegel wird in Dezibel, abgekürzt dB(A), angegeben und ist das Maß für das Laufgeräusch.

hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2005, Seite 44

 
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