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Teure Energie besser nutzen

In den Unternehmen wird das Potenzial für Energieeinsparung meist unterschätzt.

Immer mehr Betriebe in Deutschland sind auf Grund der steigenden Preise für Öl, Gas und Strom auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Energiebilanz zu verbessern. 97 Prozent halten das Thema Energieeffizienz für wichtig oder sehr wichtig. 78 Prozent informieren sich bereits über mögliche Maßnahmen. Dies ergab eine von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Auftrag gegebene Umfrage. „Die deutsche Wirtschaft ist bereit für eine Effizienzoffensive', kommentiert Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. „Jetzt kommt es auf die richtige Beratung an. Denn das Einsparpotenzial wird trotz des großen Interesses häufig unterschätzt. Energieeffizienz erfordert eine langfristige Strategie. Bei anhaltend hohen Energiepreisen werden sich die Investitionen rasch auszahlen.'

Allein bei elektrischen Maschinensystemen könnte der Energiebedarf um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Um dieses Potenzial zu erschließen, vermittelt die dena kostenlose Beratungen zur Energieeffizienz von Pumpensystemen sowie vertiefende Energieanalysen und Umsetzungsberatungen, in denen wirtschaftliche Maßnahmen erarbeitet werden. Das Angebot ist Teil der Informationskampagne „Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe', die die dena zusammen mit zwei Fachverbänden im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) - Pumpen + Systeme und Kompressoren, Druckluft und Vakuumtechnik - gestartet hat. „Mit unseren Beratungen zeigen wir, wie sich die Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe am besten steigern lässt', sagt Christoph Singrün, Geschäftsführer der beteiligten VDMA-Fachverbände. „Davon können Unternehmen aller Branchen profitieren - vor allem, wenn sie viel mit Pumpensystemen arbeiten. Das Angebot richtet sich ausdrücklich auch an kleinere und mittlere Unternehmen, denn gerade dort schlummern noch große Potenziale.'

Mit Holz heizen
Die Entwicklung alternativer Energieträger ist eine der wichtigsten Herausforderungen in den nächsten Jahren, um Unabhängigkeit vom Ölmarkt zu erreichen. Mit Holz hat Deutschland einen marktfähigen Alternativbrennstoff, der sogar in großen Mengen vorhanden ist. „Holz wächst nach, ist lokal verfügbar und hat vielfältige ökologische Vorteile. Damit ist es der ideale Brennstoff der Zukunft – insbesondere im Waldland Deutschland', so Dirk Alfter, Vorstandsvorsitzender des Holzabsatzfonds in Bonn.

Holzpellets zum Beispiel sind im Schnitt 40 Prozent günstiger als Heizöl und sogar 50 Prozent preiswerter als Gas. Heizen mit Holz ist jedoch nicht nur preiswerter und krisensicher, sondern auch umweltfreundlicher als mit Öl und Gas. Die Pellets verbrennen CO2-neutral. Es wird nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt, wie die Bäume während ihres Wachstums gebunden haben. Die freigesetzte Menge wird wiederum von wachsenden Bäumen aufgenommen und gespeichert. Damit belastet der Brennstoff Holz das Klima nicht zusätzlich, wie es fossile Energieträger tun.

„Insgesamt trägt die Verwendung von Holzprodukten nicht nur zur Unabhängigkeit vom Ölmarkt und seinen Preisschwankungen bei, sondern reduziert auch den Verbrauch von endlichen fossilen Rohstoffen. Das entlastet aktiv das Klima', so der Vorstandsvorsitzende des Holzabsatzfonds. Daher sei es dringend geboten, den Verbrauch von heimischem Holz im Sinne der Charta für Holz zu steigern. Diese Charta ist eine gemeinsame Initiative von Politik, Wirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft für eine verstärkte Verwendung von Holz aus heimischen Wäldern. Ziel ist es, den Holzverbrauch in Deutschland zu Gunsten von Klima, Lebensqualität, Innovation und Arbeitsplätzen in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent zu steigern.

Die Fachmesse Pellets 2005 (13. bis 14. Oktober 2005 in der Messe Stuttgart) bietet Herstellern, Händlern, Installationsbetrieben, aber auch Architekten, Planern und Energieberatern einen Überblick über diesen Wachstumsmarkt.

hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2005, Seite 40

 
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